Hutchinson
ianer,
Sekte, s. Hutchinson 1).
Hutchinsonianer
5 Wörter, 42 Zeichen
Hutchinsonianer,
Sekte, s. Hutchinson 1).
Hutchinson
(spr. hottschins'n), 1) John, engl. Philosoph und Theolog, geb. 1674 zu Spennithorne in Yorkshire, widmete
sich, nachdem er eine Sinekure erlangt, ausschließlich dem Studium der Philosophie und der Bibel.
[* 3] Er starb In
seiner Schrift »Moses' principia« (1. Teil 1724, 2. Teil 1727) griff er Newtons
[* 4] Gravitationstheorie an und verteidigte die mosaische
Kosmogonie. Seine philosophischen Schriften erschienen gesammelt London
[* 5] 1749-1765, 13 Bde. Hutchinson
ward Stifter einer religiösen
Sekte, der Hutchinsonians
, die eine Zeitlang besonders zu Oxford
[* 6] zahlreich vertreten war, jetzt aber ganz
verschollen ist. Ihr Religionssystem, am besten in den »Thoughts concerning religion«
(Edinb. 1743) entwickelt, geht besonders von dem Grundsatz aus, daß die Heilige Schrift die Elemente aller rationalen Philosophie
sowohl als auch der wahren Religion enthalte.
2) John Hely Hutchinson
, Graf von Donoughmore, engl. General, geb. zu Dublin,
[* 7] studierte in Eton und Dublin
und trat 1774 in den Militärdienst. Im J. 1783 ging er aufs Festland, um sich in der Theorie der Kriegskunst zu vervollkommnen,
und befand sich beim Ausbruch der Revolution in Frankreich, wo er besonders zu Lafayette in nähere Beziehungen
getreten war. Nach der Kriegserklärung Englands gegen die französische Republik warb er ein Regiment und machte als dessen
Oberst und Adjutant des Generals Abercromby den Feldzug in Flandern mit.
Später befehligte er gegen die insurgierten Irländer und ward nach dem Tag von Castlebar Kommandant von
Connaught. 1796 zum Generalmajor befördert, nahm er 1799 glänzenden Anteil an der Expedition nach Holland und ging bald darauf
als zweiter Befehlshaber unter Abercromby nach Ägypten,
[* 8] wo er sich namentlich in der Schlacht bei
Alexandria auszeichnete.
Nach Abercrombys tödlicher Verwundung übernahm er den Oberbefehl, eroberte Damiette und Ramanieh, schloß
Kairo
[* 9] ein und nötigte den General Belliard (22. Mai) zur Kapitulation. Dann wandte er sich gegen Alexandria und zwang den General
Menou (31. Aug.), sich mit 10,000 Mann zu ergeben. Für diese Erfolge erhielt er die Peerswürde mit dem Titel eines Barons Hutchinson
von
Alexandria und Knocklofty sowie eine Pension von 2000 Pfd. Sterl. 1803 zum Generalleutnant ernannt, ging
er 1806 als Botschafter nach Rußland und wohnte im Gefolge des Kaisers Alexander der Schlacht von Friedland bei. Nach dem Frieden
von Tilsit
[* 10] nach England zurückgekehrt, verteidigte er als Parlamentsmitglied die Rechte der katholischen Irländer mit warmem
Eifer. 1813 zum General ernannt, seit durch den Tod seines Bruders auch Graf von Donoughmore und
Viscount von Suirdale, starb er
3) John Hely, Neffe und Erbe des vorigen, geb. 1787, bekannt durch seinen Anteil an Lavalettes (s. d.) Befreiung 1816, gehörte bis 1832 der Armee an und starb als Lord-Lieutenant von Tipperary in Dublin.
4) Richard John Hely, Sohn des vorigen, geb. war seit Februar 1858 Vizepräsident, dann Präsident des Handelsamts in dem Kabinett Lord Derbys bis zu dessen Abdankung im Juni 1859; starb
5) Thomas Joseph, engl. Reisender, geb. zu Stonyford in der irischen Grafschaft Kilkenny, begleitete als Oberarzt an Bord der Plejade 1854-55 eine Expedition zum Niger und Binuë, ward 1855 zum britischen Konsul auf Fernando Po ernannt und ging von hier 1861 in gleicher Eigenschaft nach Rosario in der Argentinischen Republik und 1870 nach Callao, wo er bis 1873 blieb, um sich dann auf seine Besitzung Ballinescar Lodge (Wexford) in Irland zurückzuziehen. Er schrieb: »Narrative of the Niger-Tshadda and Binuë expedition« (1855, 2 Bde.);
»Impressions of Western Africa« (1858);
»Ten years' wanderings among the Ethiopians« (1861);
»Buenos [* 11] Ayres and Argentine gleanings« (1865);
»The Paranà« (1868);
»Up the rivers and through some territories of the Rio de la Plata [* 12] districts« (1868);
»Two years in Peru« [* 13] (1874, 2 Bde.);
»Summer rambles in Brittany« (1876) u. a.