Hunter
(engl., spr. hönnter, »Jäger«),
das englische Jagdpferd.
Hunte - Hunter
Hunter
697 Wörter, 4'792 Zeichen
Hunter
(engl., spr. hönnter, »Jäger«),
das englische Jagdpferd.
Hunter
Newburgh - Newcastle (
* 3
Newcastle. (spr. hönnter),
Fluß in der britisch-austral.
Kolonie
Neusüdwales, entspringt am
Ostende
[* 2] der Liverpoolberge, fließt erst südwestlich, schlägt aber nach
Aufnahme des von W. kommenden
Goulburn eine südöstliche
Richtung ein und mündet nach 480 km langem
Lauf bei
Newcastle
[* 3] in den
Großen
Ozean. Schiffbar ist der
Fluß bis
Morpeth, 48 km
von seiner Mündung, wohin
Dampfer von
Sydney
[* 4] gehen. Das untere
Thal,
[* 5] welches der Hunter
in vielfachen
Krümmungen
durchzieht, ist außerordentlich fruchtbar (die Kornkammer von
Neusüdwales) und reich an ergiebigen Kohlengruben, wird aber
häufig von
Überschwemmungen heimgesucht.
Hunter
(spr. hönnter), 1) William, Mediziner, geb. zu Long-Calderwood in der Grafschaft Lanark, widmete sich der Heilkunde in Cullens Haus zu Hamilton, dann zu Edinburg [* 6] und London, [* 7] hielt hier seit 1746 medizinische Vorlesungen, bereiste Holland und Frankreich, ließ sich in London als Arzt nieder, widmete sich aber bald ausschließlich der Geburtshilfe und anatomischen Studien. Er ward 1768 zum Professor der Anatomie ernannt, baute in Haymarket ein anatomisches Theater für seine Lehrvorträge mit einem Museum und starb Er schrieb: »Medical commentaries« (Lond. 1762, Supplement 1764; deutsch von Kühn, 1784-85, 2 Bde.);
»Anatomy of the human gravid uterus« (engl. u. lat., mit Kupfern, Birmingh. 1774, Lond. 1775; Text besonders, redigiert von Baillie, das. 1794; deutsch mit Anmerkungen von Froriep, Weim. 1802).
Hunterinseln - Hunyadi
* 10
Seite 8.813. 2)
John,
Mediziner, jüngerer
Bruder des vorigen, geb. zu
Long-Calderwood in
Schottland, ward Tischler, begab sich
aber 1748 zu seinem
Bruder nach
London, unterstützte diesen bei seinen
Arbeiten, studierte in
Oxford,
[* 8] ward 1756 Hilfschirurg
am
Hospital St.
George in
London und machte als Stabschirurg die Expedition nach
Belle-Isle und den
Feldzug
nach
Portugal
[* 9] mit. Nach seiner Rückkehr wurde er 1768 dirigierender Wundarzt
am St. Georgshospital, 1790 erster Generalchirurg
der
Armee und Generalinspektor der Militärhospitäler und 1792 Vizepräsident des neuerrichteten Tierarzneikollegiums in
London. Er starb Durch Hunter
erreichte die englische
Chirurgie des 18. Jahrh. jene hohe
Stufe der
Ausbildung, welche sie bis heute bewahrt hat.
Sein klassisches Werk über
Entzündung und
Wunden hat die Grundlage noch für
viele der neuesten Forschungen auf diesem Gebiet abgegeben.
¶
Seine Sammlungen für Anatomie und Chirurgie wurden von der Regierung angekauft und dem königlichen Kollegium der Wundärzte überlassen. Er schrieb: »Natural history of the human teeth« (Lond. 1771-1778, 2 Bde.; deutsch, Leipz. 1780, 2 Bde.);
»On the venereal disease« (Lond. 1786; deutsch, Berl. 1848);
»On the nature of the blood, inflammation and gun-shot wounds« (Lond. 1794; deutsch, Berl. 1850).
Eine Gesamtausgabe seiner Werke erschien London 1835, 4 Bde.
Vgl. Adams, Memoirs of the
life and doctrines of the late John Hunter
(2. Aufl., Lond. 1818).
3) William Wilson, engl. Staatsmann und Schriftsteller, dessen Thätigkeit sich ausschließlich auf Britisch-Indien richtete, geb. studierte auf den Universitäten von Glasgow, [* 11] Paris [* 12] und Bonn, [* 13] trat 1862 in den indischen Beamtendienst und erhielt 1866 bei dem Ausbruch der Hungersnot die Überwachung des öffentlichen Unterrichts in der Provinz Orissa übertragen. Als ein Ergebnis seiner dort gemachten Erfahrungen schrieb er die »Annals of rural Bengal« (5. Aufl. 1872) und »Comparative dictionary of the non-aryan languages of India and High-Asia« (1868), in welchem Werk 139 Dialekte vergleichend behandelt wurden.
Bevölkerungsstatistisc
* 14
Bevölkerung.
Zugleich machte sich Hunter
um die nichtarische Bevölkerung
[* 14] verdient, indem er ihren wahren Charakter zeigte und auf das ihr zugefügte
Unrecht hinwies. Für beide Werke erhielt er den öffentlichen Dank der Regierung. Nachdem er verschiedene
Regierungsämter bekleidet hatte, wurde er 1871 zum Generaldirektor des indischen Statistischen Büreaus ernannt; als solcher
leitete er die Zensusaufnahme von 1872 und veröffentlichte die Resultate derselben 1876 in einem umfassenden Werk von 20 Bänden,
wofür er 1878 als einer der ersten den neugegründeten Orden
[* 15] des Sterns von Indien empfing.
Andre bedeutende Werke von Hunter
sind: »Orissa: the vicissitudes of an Indian province under native and British rule« (1872, 2 Bde.);
»Life of the Earl of Mayo« (2. Aufl. 1876, 2 Bde.);
»Imperial gazetteer of India« (1881, 9 Bde.; neue Ausg. 1886, 14 Bde.);
»Famine aspects of Bengal districts« (2. Aufl. 1874);
»The Indian Musalmans« (1871, 3. Aufl. 1876);
»Statistical account of Assam« (1880, 2 Bde.);
»England's work in India« (1881);
»Indian empire; its history, people and products« (2. Aufl. 1886);