Hundskohl
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s. Apocynum. ^[= L., Pflanzengattung aus der Familie der Apocynaceen (s. d.) mit nur fünf Arten: drei in Südeuropa ...]
Hundskohl
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Hundskohl,
s. Apocynum. ^[= L., Pflanzengattung aus der Familie der Apocynaceen (s. d.) mit nur fünf Arten: drei in Südeuropa ...]
L. (Hundskohl, Hundswolle), Gattung aus der Familie der Apocyneen, meist nordamerikanische, Milchsaft führende Stauden oder Halbsträucher mit ganzen und ganzrandigen, gegenständigen Blättern, kleinen, glockenförmigen, in Trugdolden oder Rispen vereinigten Blüten und Samen [* 4] mit Haarkronen. Apocynum androsaemifolium L., in Nordamerika, [* 5] mit blaß rosenroten Blüten, in deren Röhre die durch den darin enthaltenen Honigsaft angelockten Insekten [* 6] mittels reizbarer Zähne [* 7] festgehalten werden, so daß sie darin umkommen (Fliegenfänger), hat eine brechenerregend und purgierend wirkende Wurzel [* 8] und blasenziehenden Milchsaft; sie wird als Zierpflanze kultiviert. Apocynum cannabinum L., in Virginia und andern Staaten der Union und in Ostindien, [* 9] mit grünlichgelben Blüten, liefert Bast [* 10] zu Netzen, Tauen, Geweben (Indian hemp); die Samenwolle dient zum Polstern und die Wurzel gegen Wassersucht.
Auch Apocynum venetum L. (Apocynum sibiricum Pall.), in Südeuropa am Adriatischen Meer, und Apocynum syriacum Pall., in Südsibirien am Kaspischen Meer, in Turkistan, Taschkent und in den Steppen Südrußlands, wird kultiviert und liefert einen schön weißen, ungemein feinen, seidenglänzenden Bast, den man zu Stricken, ¶
Apocynum juventus Lour., ein windender Strauch in Kochinchina, steht dort in hohem Ansehen, weil die Wurzel alten Leuten die Kräfte der Jugend wiedergeben soll.