Hun,
ostind. Goldmünze, s. Pagode.
5 Wörter, 36 Zeichen
ostind. Goldmünze, s. Pagode.
(v. ind. bhaguvati, »heiliges Haus«),
frei stehende Tempelanlage der Hindu und andrer südasiatischer Völker. Durch Massenhaftigkeit, Originalität des Stils, Pracht der Ausstattung und Feinheit der daran befindlichen Skulpturen gleich ausgezeichnet, bilden die Pagoden meist Gebäudegruppen, die von einem oder mehreren Höfen umgeben und durch hohe, bisweilen von Türmen unterbrochene Umfangsmauern umschlossen sind, und bestehen aus Haupt- und Nebentempeln, Kapellen, Sälen zur Beherbergung der Pilger, Säulenhallen, Galerien und Reinigungsbassins verschiedener Art (s. Tafel »Baukunst I«, [* 2] Fig. 6). Später ist der Name Pagode auch auf die in diesen Tempeln befindlichen Statuen der Götter übertragen worden, die, meist von gebrannter Erde gefertigt, unförmlich und fratzenhaft, aber reich vergoldet, nackte oder bekleidete, stehende oder mit gekreuzten Beinen dasitzende Figuren darstellen. Pagoden heißen ferner auch die kleinen bunten, gewöhnlich nach chinesischen Mustern gebildeten Figuren von Gips mit beweglichen Händen und Köpfen, die man als Nachahmungen jener Götzen zur Rokokozeit als Verzierung auf Kamingesimsen, Schränken etc. aufzustellen pflegte. Der neuere Geschmack hat die Pagoden in kleinern Verhältnissen aus Porzellan nachgebildet und in die Nippsachen eingereiht. - Im übertragenen Sinn braucht man die Bezeichnung Pagode von Menschen, welche, ohne selbständiges Urteil zu haben, zu allem ja sagen.
1) ostind. Goldmünze, 1 Sternpagode in Madras gesetzlich = 8,025 Mk., nach gewöhnlicher Annahme 7,5226 Mk.;
1 Pagode = 42 Fanams. -
2) Ostind. Gold-, Silber- und Juwelengewicht, = 3,4058 g.