schon ausgeschlüpft sind, erscheinen durch Ausstreichen mit
Wachs in Honigbehälter und Pollenbecher umgewandelt; daneben
sieht man noch eine große
Menge von eigentlichen Honigtöpfchen, die aus
Wachs hergestellt sind. An sonnigen
Tagen verlassen
mitunter die jungen Weibchen das
Nest und werden von Männchen desselben oder auch andrer
Nester im
Flug befruchtet,
gewöhnlich aber findet dieser
Akt im
Neste statt. Die Gründerin des
Staats stirbt an
Altersschwäche, sobald hinreichend junge
Weibchen und Männchen vorhanden sind.
Bald darauf beginnt die ganze
Familie sich zu zerstreuen, und alle gehen zu
Grunde (die Männchen zuerst) bis auf die befruchteten
Weibchen, welche
Winterquartiere beziehen. Von den verschiedenen
Arten ist die Erdhummel(B. terrestrisL., s. Tafel
»Hautflügler«)
[* 3] bis 2,6cm lang, schwarz, auf den drei letzten Hinterleibsgliedern weiß, auf dem zweiten und dem
Prothorax goldgelb, in ganz
Europa
[* 4] und Nordafrika gemein. Ähnlich ist die Gartenhummel (B. hortorum
Faber).
Die Mooshummel(B. muscorumIll.), 1,8-2
cm lang, gelb, am
Thorax und an der
Wurzel
[* 5] des
Hinterleibes rötlich,
bedeckt ihr
Nest locker mit
Moos und Genist und kleidet es innen mit einer papierdünnen
Schicht aus. Der Zugang zum
Nest, oft
in einen gewundenen
Gang
[* 6] verlängert, wird in der
Regel mit einer
Wache besetzt. Einige Hummeln (Schmarotzerhummeln) legen ihre
Eier
[* 7] in die
Nester andrer Hummeln; auch leben andre
Schmarotzer in den
Nestern der Hummeln, und
Wiesel,
[* 8]
Maus und
Iltis
[* 9] zerstören
dieselben.
Nachdem er dieselbe 1811 verlassen und wiederum in
Wien festen
Fuß gefaßt hatte, widmete er sich vorwiegend seinem
Instrument,
und seine um diese Zeit entstandenen Werke, unter andern die
Polonäse »La bella capricciosa« und das
Rondo in A,
bezeichnen eine neue Entwickelungsstufe seines Klavierspiels, auf welcher an
Stelle der Mozartschen
Technik eine neue, glänzendere
erscheint, das Kennzeichen der modernen
WienerSchule, als deren erster
RepräsentantHummel von nun an gelten durfte. 1816 wurde
er als
Kapellmeister nach
Stuttgart
[* 17] und 1820 in gleicher
Eigenschaft nach
Weimar
[* 18] berufen, wo er
starb,
nachdem er noch auf zahlreichen Kunstreisen durch sein
Spiel, seine
Kompositionen und namentlich auch durch seine
Improvisationen
ganz
Europa entzückt hatte. Von seinen zahlreichen
Kompositionen jeglicher
Gattung haben sich nur die für
Klavier als lebensfähig
erwiesen; diese aber verdienen in vollem
Maß die
Achtung, welche ihnen noch jetzt gezollt wird, und besonders
dürfen seine
Konzerte sowie sein
Sextett für
Klavier,
Bratsche,
Kontrabaß und
Blasinstrumente zu den Meisterwerken ihrer
Gattung
gezählt werden.