ein im J. 1878 auf die Anregung von
MaxHirsch
[* 2] vom Wissenschaftlichen Zentralverein gegründetes
privates Lehrinstitut zuBerlin,
[* 3] welches bezweckt, »solchen
Personen, welche die
Universität nicht besuchen
können oder bereits verlassen haben, durch systematische Vortragscyklen und andre geeignete
Mittel Gelegenheit zu einer harmonischen
wissenschaftlichen Weiterbildung zu geben
und sie in Zusammenhang mit den Fortschritten der sich entwickelnden
Wissenschaft
zu halten«. Es werden vorzugsweise diejenigen
Wissenschaften gepflegt, welche sich an die
Namen der
Brüder
v.
Humboldt knüpfen
(Naturwissenschaften,
Philosophie, Litteratur- und
Kunstgeschichte,
Nationalökonomie, Staatslehre,
Rechtswissenschaft
und Verkehrswesen). Das
Honorar der
Dozenten, teils Universitätsprofessoren, teils Privatgelehrten, richtet sich nach der
Zahl ihrer Zuhörer, von denen etwa zwei Fünftel
Damen sind. Die Unterrichtsräume des
Instituts, welches unter
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der Leitung von MaxHirsch steht, sind vom Staat zur Verfügung gestellt. Im Lehrjahr 1884/85 wurden 59 Vortragscyklen gehalten,
zu welchen sich 1380 Hörer eingeschrieben hatten.
eine in Berlin seit dem Herbst 1878 bestehende freie Lehranstalt, deren Zweck ist, «solchen
Personen, welche die Universität nicht besuchen können oder bereits verlassen haben, durch systematische Vortragscyklen und
andere geeignete Mittel Gelegenheit zu einer harmonischen wissenschaftlichen Weiterbildung zu geben und sie in
Zusammenbang mit den Fortschritten der sich entwickelnden Wissenschaft zu halten». Sie wurde auf Anregung und nach
dem Plan des Dr. Max Hirsch, der auch als Generalsekretär fungiert, von einer größern Anzahl Gelehrter und Freunde der Wissenschaft,
vereinigt im «Wissenschaftlichen Centralverein», begründet.
Die Cytlen, die in der Regel aus je 10-12 Vorträgen im Laufe eines Quartals bestehen, finden in den Abendstunden
statt. Jeder Cyklus soll eine bestimmte Disciplin oder einen Hauptabschnitt derselben als abgeschlossenes Ganzes behandeln;
das Gesamtziel des Lehrplans ist die möglichste Vollständigkeit in den Hauptgebieten und Richtungen des Wissens, soweit es
der allgemeinen hohem Bildung dient. Die Einschreibung der Hörer und Hörerinnen erfolgt gegen ein mäßiges
Honorar für jeden belegten Cyklus; Unbemittelten wird Stundung oder vollständiger Erlaß gewährt. Die Zahl der Cyklen und
Hörer ist in stetigem Wachsen; 1882/83: 25 Cyklen mit 536 Hörern, 1892/93: 98 Cyklen mit 2450 Hörern.