Hugo
von
Saint-Victor, berühmter
Mystiker des
Mittelalters, geb. 1097 in der
Nähe von
Ypern in
Flandern (nach andern in
Niedersachsen aus dem
Haus der
Grafen von
Blankenburg), begab sich, in einem
Alter von
18
Jahren bereits
Mönch, mit dem
Archidiakonus
Hugo von
Halberstadt
[* 2] nach
Paris,
[* 3] wo er sich unter die regulären
Kanoniker der klösterlichen Lehranstalt
St.-Victor aufnehmen
ließ, deren Vorsteher er später wurde und bis zu seinem
Tod (1141) blieb. Als Theolog erlangte er durch seine Vorlesungen
sowie durch seine
Schriften eine hohe Berühmtheit. Er gilt als Begründer der sogen.
mystischen
Theologie von
St.-Victor;
mit dem heil.
Bernhard war er sowohl persönlich befreundet als auch der religiösen
Richtung
nach nahe verwandt. Seine bedeutendsten
Schriften sind: »Summa sententiarum« und
»De sacramentis libri III«. Eine Gesamtausgabe
seiner Werke:
»Opera omnia«, erschien 1648 zu
Rouen.
[* 4]
Vgl. Liebner, S. hugo von Saint
-Victor
(Leipz. 1832);
Hauréau, Les œuvres ^[œuvre] de Hugues de Saint-Victor (2. Aufl., Par. 1886).