von Montfort, deutscher Dichter, geb. 1357, aus dem vornehmen und mächtigen Geschlecht
der
Grafen von Montfort-Bregenz, führte ein politisch und kriegerisch bewegtes Leben, war 1381 und öfter
österr. Kriegshauptmann, Landvogt in der
Schweiz,
[* 2] 1413‒16 Landeshauptmann von
Steiermark
[* 3] und starb Seine Lieder
und poet.
Briefe, die meist seinen (drei) Gemahlinnen gelten, wurzeln ebenso wie seine politischen, memoirenhaften oder lehrhaften
Reden in der höfischen Ritterdichtung, wie sie Hadamar von Laber und der jüngere
Titurel vermittelten,
ohne in
Stil und Metrik den formellen
Verfall und die geschmacklos realistische
Manier seiner Zeit zu verleugnen.
Ausgabe von
Wackernell (Innsbr. 1881).
von
Sankt
[* 4] Victor, Theolog, wahrscheinlich aus dem Geschlecht der ehemals am Harz ansässigen
Grafen von
Blankenburg
und
Regenstein, geb. um 1097, ward im
Konvent zu Hamersleben gebildet, trat 1115 in die Schule des Augustinerklosters
St. Victor bei
Paris
[* 5] ein und wurde später deren Vorsteher. Er starb Seine mystische
Richtung, die in der von ihm
begründeten
Theologie von St. Victor fortlebte und ihn zum Freunde
Bernhards (s. d.) von Clairvaux machte, tritt am entschiedensten
hervor in den
Schriften«De arca morali»,
«De arca in mystica»,
«De vanitate mundi». Die beste
Ausgabe seiner
Schriften erschien Rouen
[* 6] 1648. –Vgl. Liebner, Hugo von St. Victor und die theol.
Richtungen seiner Zeit (Lpz. 1832); J.
Bach,
Dogmengeschichte des Mittelalters, Bd. 2
(Wien
[* 7] 1875); Hauréau, Les œuvres de
Hugues de St. Victor (2.
Aufl., Par. 1886), L’Huillier, Vie de St.
Hugues (Solesm. 1888).
von
Trimberg, Dichter, von einem Dorfe im Würzburgischen so genannt, geb. um 1230 zu Werna, seit 1260
Magister
und Rektor der Schulen in der Theuerstadt, einer Vorstadt von
Bamberg,
[* 8] gest. nach 1313, ist bekannt als der Verfasser
des «Renner» (hg. von dem
Bamberger Historischen
Verein, Bamb. 1833‒36), eines seinerzeit sehr beliebten, in vielen Handschriften
erhaltenen Lehrgedichts, das er 1300 vollendete, aber noch bis 1313 mit mancherlei Zusätzen versah. Seine
Dichtung, die ein
älteres unvollendetes Werk, den «Samner»
(Sammler, 1266 verfaßt), erweiterte, beruht mehr auf theol.
Werken, dem Freidank und andern litterar.
Quellen, als auf scharfer Lebensbeobachtung; ein bitterer Feind
aller profanen und höfischen
Dichtung, von streng geistlicher Gesinnung, handelt der weltverdrossene
Greis abstrakt und allegorisch
mit vielen Citaten die sieben
Todsünden in breiter, schlecht disponierter Ausführung ab, die seine
Altersschwäche nicht
verkennen läßt. In seiner
Jugend hatte er drei weltliche und fünf geistliche deutsche
Büchlein verfaßt,
die nicht erhalten sind; von seinen vier lat. Werken erhielt sich die «Laurea
Sanctorum» und das «Registrum multorum auctorum» von 1280 (hg. von
Huemer,
Wien 1888),
ein wertvolles, versifiziertes,
für
Schüler bestimmtes Verzeichnis der besten Schriftsteller. –
Vgl.
Wölfel in der «Zeitschrift für deutsches
Altertum», Bd. 28.
Gustav, Ritter von, Jurist, geb. zu Lörrach im
Badischen, studierte 1782‒85 zu Göttingen
[* 9] und wurde
daselbst 1788 außerord., 1792 ord. Professor der
Rechte, 1819
Geh. Justizrat und starb daselbst Er ist nebst Savigny
und
Haubold der Begründer der Historischen Rechtsschule in
Deutschland
[* 10] und durch gründliches Quellenstudium
des röm.
Rechts ausgezeichnet. Sein Hauptwerk ist das «Lehrbuch eines civilistischen
Kursus» (7 Bde., Berl. 1792 fg.);
daran schließt sich sein «Civilistisches
Magazin» (6 Bde., ebd. 1814‒37),
das treffliche litterar.-kritische Beiträge
zur röm. Rechtsgeschichte und andern Fächern enthält, samt der Beilage
«Beiträge zur civilistischen Bücherkenntnis der letzten 40 Jahre» (2
Bde., ebd. 1828‒29; Bd.
3,1845). –
Vgl. Eyssenhardt, Zur
Erinnerung an G. Hugo (Berl. 1845).
(spr. ügoh),VictorMarie, franz. Dichter, geb. zu
Besançon
[* 11] als zweiter Sohn des Obersten Sigisbert Hugo, der später
General und
Graf des Kaiserreichs wurde,
und einer Bretonin, geborenen
Sophie Trébuchet aus Nantes.
[* 12] Er verbrachte seine erste
Jugend teils in
Italien
[* 13] und
Spanien,
[* 14] teils
in
Paris in einem ehemaligen
Kloster der Feuillantinnen. Vom
Vater zum Eintritt in die Polytechnische Schule bestimmt, trieb
der junge Hugo mit Erfolg Mathematik.
Schon 1817 nahm er mit einem Gedicht über das
Thema «Les avantages
de l’étude» an einer akademischen Preisbewerbung teil und wurde durch eine ehrenvolle Erwähnung ausgezeichnet. 1818 erlaubte
sein
Vater ihm, sich ganz der Litteratur zu widmen.
welcher die
«Nouvelles odes» (1824) und «Odes et ballades»
(1826) folgten. Diese
Poesien, obgleich in der Form noch klassisch, lassen doch in der Versbehandlung
schon den Einfluß A. Chéniers erkennen, der sich mit einem ursprünglichen Schwung der
Sprache
[* 17] und ungewohnter Kühnheit
der
Bilder verbindet.
Ludwig ⅩⅧ. bedachte um diese Zeit (1823) den königstreuen Sänger, für dessen polit. und religiöses
Fühlen und
Denken damals Châteaubriand maßgebend war, mit einem Jahresgehalt von 1500 (später 3000)
Frs. Hugo verheiratete sich mit
AdeleFoucher (1822) und veröffentlichte den
Roman«Han d’Islande» (4 Bde., 1823),
der wie der
folgende
«Bug Jargal» (1826), als ein ohne dichterische Selbstbeherrschung entstandenes Erzeugnis überhitzter
Einbildungskraft,
schon zeugt für den bedenklichen Hang seiner Dichternatur, durch das Übertriebene, Grauenvolle und grelle
Gegensätze zum
Großen und Bedeutenden zu gelangen. Der
Bruch mit dem Klassicismus ließ nicht auf sich warten, mit dem Buchdrama
«Cromwell» (1827),
dessen Vorrede, ein merkwürdiges und anspruchsvolles Gemisch aus wahren und falschen
Aperçus, die ästhetische
Theorie der neuen Schule entwickelt, und mit der Gedichtsammlung «Les
Orientales» (1829) wurdeHugo das Haupt
der
Romantiker. Führte die Absage an die klassische Überlieferung zu
Stücken wie «Cromwell», die keinen dramat.
Lebensnerv hatten und
¶
mehr
nicht aufführbar waren, so war das nur ein geringer Erfolg der Romantik. Anders in der Lyrik, für sie eroberten die «Orientales»
neue Stoffe, Formen und Rhythmen; hier wurde die Sprache ihrer Schätze an Fülle, Klang, Farbe und Kraft
[* 19] zum erstenmal wirklich
bewußt und in den Stand gesetzt, starken Empfindungen und feurigem Aufschwung gerecht zu werden. Freilich
fehlte diesen orientalisch aufgeputzten Poesien die selbsterlebte Wahrheit. Diese besitzen die «Feuilles d’automne»
(1831),
die in tiefempfundenen Liedern die Poesie des Hauses und der Familie verkünden. Gleichzeitig hatte Hugo, nachdem er
vergeblich versucht, sein Drama «Marion Delorme» zur Aufführung zu bringen, am mit
«Hernani ou l’honneur castillan» im Théâtre français die Probe bestanden. Es war zur offenen Schlacht zwischen den Parteien
im Publikum gekommen, aber die Romantiker glaubten gesiegt zu haben. Es folgten dann die Dramen «Le
[* 20] roi s’amuse» (1832),
nach der ersten Aufführung verboten, «Lucrèce Borgia» (1833),
«Ruy-Blas»
(1838). Entfernt Hugo sich hier von der klassischen Bühne durch Nichtbeachtung der Einheiten, freie Behandlung des Alexandriners,
gelinde Beimischung des Komischen, so steht er ihr nahe durch sein deklamatorisches Pathos. Seine Stücke sind mehr lyrisch
als dramatisch, ohne vernünftige Handlung mit nur im Umriß gezeichneten Gestalten. Hugo liebt auch im
Drama die Antithese des Häßlichen und Schönen, die Erhebung Gesunkener durch ein reines Gefühl darzustellen.
Seine Dramen sind reich an einzelnen wirkungsvollen Scenen und prächtigen lyrischen Stellen, sie haben aber kein dauerndes
Leben auf der Bühne gewinnen können und sind auch ohne Nachfolge geblieben. Nur «Hernani» hat auch in der
neuern Zeit (1867, 1878) auf der Bühne sich wirksam erwiesen. Von den spätern Stücken ist «Ruy-Blas» nicht frei von polit.
Tendenz, und die Trilogie «Les Burgraves» (1843), die bei der ersten Aufführung durchfiel, eine so auf die Spitze getriebene
Durchführung seiner dramat. Ideen, daß sie wohl als Selbstparodie des
Dichters gelten könnte.
ein religiös-polit. Tendenzstück gegen den
Fanatismus. Kaum war Hugo mit «Hernani» zur Anerkennung als Dramatiker durchgedrungen, als er durch seinen Roman«Notre-Dame de
Paris» (1831) eine neue Seite seiner Begabung offenbarte und in dem Rahmen einer spannenden, durch ungeheuerliche
Gegensätze wirkenden Erzählung ein buntes, lebendiges, mit einer Fülle, freilich nicht immer zuverlässigen, archäol.
Wissens ausgestattetes Bild zeichnete, in dessen Mitte sich die ehrwürdige Kathedrale gleichsam als die Heldin des Romans erhebt.
Nach den Julitagen sind die religiösen und polit. Stimmungen H.s andere geworden. Seine frühere königstreue
und kath. Gesinnung ist verschwunden, in den «Chants
du crépuscule» (1835),
die überwiegend politisch sind, äußert sich eine auf sociale Sympathien begründete, wenn auch
loyale monarchische Opposition. In den «Voix intérieures» (1837) treten religiöse Zweifel hervor,
auch in «Les rayons et les ombres» (1840) finden sich derartige
Stimmungen. Aber, obgleich Hugo in diesem Zeitraum durch seine poet. Verherrlichung Napoleons auch nicht wenig zur
Ausbildung der Napoleonischen Partei und Legende beigetragen hat, nahm er im ganzen eine freundliche Miene gegen die Monarchie
Ludwig Philipps
an. So wurde er im April 1845 zum Pair von Frankreich ernannt. 1841 hatte sich die Akademie
verstanden, das Haupt der Romantiker aufzunehmen.
Nach dem Sturz des Julikönigtums wurde Hugo in die Konstituierende Versammlung gewählt. Er zählte sich erst zur Ordnungspartei
und beging dann die äußerliche Inkonsequenz, plötzlich zur äußersten Linken überzuspringen. Seiner innern Natur nach
handelte er vielleicht konsequent; er war Gefühlspolitiker und hatte sich schon längst infolge im Gemüte
wurzelnder Neigungen für Volksfreiheit, Volkssouveränität und für die Religion der Humanität begeistert.
Schon in seinem Seelengemälde «Le dernier jour d’un condamné» (1829)
hatte er gegen die Todesstrafe plädiert. Die polit. Ereignisse der folgenden Jahre machten ihn zu einem immer entschiedenern
Anhänger demokratischer und socialpolit. Ideale, die denn auch in den größern Werken seiner letzten 30 Jahre
durchaus in den Vordergrund treten. Die Ironie der Weltgeschichte wollte es, daß der Mann, der unter Ludwig Philipp die Napoleonische
Legende am meisten gehegt hatte, ein erbitterter Widersacher Louis Napoleons werden sollte. Nach dem Staatsstreich
wurde H.s Name auf die Proskriptionsliste gesetzt. Hugo flüchtete nach Belgien,
[* 21] dann auf die InselJersey und nahm schließlich
seinen Wohnsitz auf Guernsey, dem «Felsen», wo er sich ein fürstliches
Haus (Hauteville-House) baute und es ablehnte, von der Amnestie vom Gebrauch zu machen. Aus der Verbannung
schleuderte er das mit aller Bitterkeit durchtränkte Pamphlet «Napoléon le Petit»
(Brüss. 1852) und bis zur Unvernunft leidenschaftliche Gedichte: «Les châtiments» (Brüss. 1852),
gegen Napoleon Ⅲ. Eine
reife Leistung aus dieser Zeit ist die Sammlung «Les contemplations» (2
Bde. ,1856‒57),
deren Gedichte meist dem eigenen Leben entnommen sind, innig und warm, schlicht und
wahrhaftig, ohne gesuchte Antithesen und pomphafte Vergleiche. Darauf folgten noch «Chansons des rues et des bois» (1865),
ein Erzeugnis sonderbarer Verirrungen. Eine Reihenfolge epischer Visionen auf geschichtlicher Grundlage stellt die «Légende
des siècles» (1. Tl. 1859; 2. und 3. Tl. 1877; 4. Tl. 1883) dar, welche den Fortschritt der Menschheit
«zum Lichte» in einzelnen typischen Bildern durch alle Zeitalter hindurch
bis auf die Gegenwart verfolgen sollte. Dann begiebt er sich in «Les misérables»
(10 Bde., 1862),
die zugleich alle glänzenden Seiten und alle Schwächen seines poet. Denkens und seiner Darstellung offenbaren,
auf das Gebiet des socialen Romans (vgl. Barbey d’Aurevilly, Les misérables de Victor Hugo, 1862); auch
«Les travailleurs de la mer» (3 Bde.,
1866) und «L’homme qui rit» (4 Bde.,
1869) sind sociale Romane.
Einige Tage nach dem kehrte Hugo nach Paris zurück. Eine seiner ersten Handlungen war, daß er den siegreich vorrückenden
Deutschen in einem glühenden Aufruf zumutete, umzukehren und den gottlosen Gedanken der Belagerung einer
Stadt wie Paris aufzugeben. Bei denWahlen wurde er vom Depart. Seine in die Nationalversammlung zu Bordeaux
[* 22] gewählt,
wo er seinen Sitz auf der äußersten Linken nahm und 8. März seine Entlassung gab. Am 18. März, im Moment des
Ausbruchs der Commune, brachte Hugo die Leiche seines plötzlich am Schlagfluß gestorbenen ältesten Sohnes Charles Victor von
Bordeaux nach Paris, begab sich sodann nach Brüssel
[* 23] und trat, nachdem
¶
mehr
er kurz vorher in zornsprühender Ode die Vendômesäule gegen die Communards verteidigt hatte, in einem 26. Mai an den Redacteur
der «Indépendance Belge» gerichteten Briefe für die Commune ein, mußte aber die Stadt verlassen und kehrte nach einem kurzen
Aufenthalt in London
[* 25] nach Paris zurück, wo er bei den Senatorwahlen für das Depart.
Seine gewählt wurde. Die Schrecknisse des Deutsch-Französischen Kriges schilderte er in grell poet. Form in «L’année
terrible» (Par. 1872); darauf folgte der Revolutionsroman «Quatre-vingt-treize»
(3 Bde., ebd. 1874; deutsch von Schneegans, 3 Bde., Straßb.
1874),
und u. d. T. «Actes et paroles» (3 Bde., Par.
1875‒76; deutsch im Auszug, Stuttg. 1876) gab er ein Memoirenwerk über sein Leben von 1841 ab heraus;
diesem folgte «L’histoire d’un crime» (2 Bde.,
1877‒78),
die Geschichte des Staatsstreichs vom 2. Dez. von einem Augenzeugen, und das lyrische Familiengemälde «L’art
d’être grand-père» (1878) und «La pitié
suprême» (1879) für Begnadigung der Verbrecher der Commune. Hugo starb in Paris und wurde 1. Juni im
Panthéon beigesetzt. Nach seinem Tode erschienen noch «Œuvres inédites» (1886 fg.),
«Théâtre en liberté» (1886) und «Toute
la lyre» (hg. von Vacquerie und Meurice, 2 Bde., Par.
1889), eine Sammlung von vielen mittelmäßigen und einigen guten im Nachlaß vorgefundenen Poesien. Als
Haupt der romantischen Schule in Frankreich hat an die Stelle litterar. Tradition, die von klassischen Mustern nur noch den äußern
Zuschnitt bewahrte, die freie Wahl des Stoffs und die ungehinderte Bewegung des Geistes gesetzt und so in die Dichtkunst wieder
Kraft und eigenes Leben gebracht.
Daß diese Reaktion gegen die fesselnde Regel und Konvenienz bei ihm und seinen Nachahmern zu Übertreibungen führte, war
fast unvermeidlich. Seine «Œuvres complètes» erschienen in 48 Bänden (Par. 1880‒89)und in 40 Bänden («Édition nationale»,
ebd. 1886). Interessante lebensgeschichtliche Nachrichten enthält die anonyme Schrift seiner 1868 zu Brüssel gestorbenen
Frau: Victor Hugo, raconté par un témoin de sa vie (2 Bde., Par. 1863 u. d.; deutsch von Diezmann, 2 Bde., Lpz.
1863). –
Vgl. Barbou, Victor Hugo et son temps (Par. 1881; neue Aufl. u. d. T.:
La vie de V. Hugo, 1885; deutsch vonWeber, Lpz. 1882);
Asseline, Victor Hugo intime (Par. 1885);
Ulbach,
La vie de Victor Hugo (1886);
Stapfer, Racine et Victor Hugo (Par. 1887);
Schmeding, Victor Hugo (Braunschw. 1887);
Weber, Les manifestes
littéraires de Victor Hugo (Berl. 1890);
Ch. Renouvier, V. Hugo le poète (Par. 1893).
Des Dichters Söhne Charles Victor und François Victor Hugo, geb. zu Paris, der erste gest. in
Bordeaux, der zweite gest. in Paris, traten nach der Februarrevolution als Journalisten auf. Bis 1851 arbeiteten
sie für das von ihrem Vater begründete Tageblatt «L’Événement», und teilten nach dem 2. Dez. freiwillig
dessen Verbannung. Charles schrieb «Le cochon de Saint-Antoine» (3 Bde., Par.
1857),
«La bohème dorée» (2 Bde.,
ebd. 1859),
«La chaise de paille» (ebd. 1859) u. s. w.
François verfaßte histor. Werke, z. B. «L’île
de Jersey» (1857), und übersetzte Shakespeare (13 Bde., Par. 1860 fg.).