Huflattich
,
Pflanzengattung, s. Tussilago.
Huflattich
121 Wörter, 954 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
Huflattich,
Pflanzengattung, s. Tussilago.
Huflattich
(Tussilago Farfara, frz. taconnet oder tussilage, engl.
colt's food); eine ausdauernde, in ganz Europa auf thonigen, nassen Stellen in Äckern, Wiesen, an Gräben etc.
wachsende Pflanze mit niedrigem, weißfilzigen, einblütigen Stengel und gelber Kompositenblüte, auf
welche später die rundlich herzförmigen, auf dem Boden liegenden Blätter folgen, die oben grün und etwas glänzend, unten
weißfilzig sind. Die getrockneten Blätter sind als herba oder folia Farfarae meistens offizinell, schmecken bitter, schleimig
und etwas zusammenziehend und kommen mit unter den Brustthee. Auch die Huflattich
blüten (flores farfarae)
werden als Thee verwendet. Die verwandte Pflanze T. Petasites, großer Huflattich
, Pestwurz, mit bedeutend größern, nierenförmigen
Blättern und purpurfarbigen Blüten, deren Wurzel man früher bedeutende Kräfte zuschrieb, ist außer Gebrauch gekommen.
- Zollfrei.
Tourn. (Huflattich), Gattung aus der Familie der Kompositen, [* 3] mit der einzigen Art Tussilago Farfara L. (Brust-, Eselslattich, Roßhuf, Quirinkraut), einer ausdauernden Pflanze mit tief gehendem, kriechendem Wurzelstock, grundständigen, langgestielten, herzförmigen, eckigen, unten dicht- und weißfilzigen Blättern und einzeln ¶
endständigen, gelben, vor den Blättern sich entwickelnden Blüten, wächst auf feuchten, thonigen Feldern in Europa [* 5] und dem gemäßigten Asien, [* 6] auf Äckern ein schwer auszurottendes Unkraut.
Offizinell sind die geruchlosen Blätter als bitter-schleimiges und adstringierendes Mittel. Tussilago Petasites, s. Petasites.