
Hüttwilen
(Kt. Thurgau,
Bez. Steckborn).
484 m. Gem. und Pfarrdorf, in einem Thälchen zwischen dem
Seerücken und der
Neunforner
Höhe, an
der Strasse
Frauenfeld-Diessenhofen und 5 km s. der Station
Eschenz der Linie
Konstanz-Etzwilen-Schaffhausen.
Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Frauenfeld-Unter
Stammheim. Gemeinde, mit
Kalchrain,
Seebach,
Nussbaumen und
Uerschhausen 106
Häuser, 1054 reform.
und kathol. Ew.; Dorf: 86
Häuser, 396 Ew. Acker-, Wein-,
Wiesen- und Obstbau, Viehzucht u. Milchwirtschaft. Käserei. Waldungen.
Bienenzucht. Stickerei. Sekundarschule. Hüttwilen
war in kirchlicher Hinsicht zuerst eine Filiale von
Uesslingen, deren Gottesdienst vom Pfarrer von
Uesslingen oder von
Mönchen der
Karthaus
Ittingen besorgt wurde.
Stand bis 1466 unter
dem Patronat des
Bischofes von Augsburg, weil in dieser Gegend die bairischen Herzoge aus dem berühmten Geschlecht der Welfen
begütert waren. In Urkunden werden ein Edelgeschlecht de
Huttwile und eine Burgruine über dem Dorf erwähnt.
Der 2 km w. Hüttwilen
gelegene kleine
Steineggersee wurde von Walter und Anna de Pettingen 1314 um die Summe von 95
Mark Silbers
an das Kloster
Ittingen verkauft.
Grab aus der Bronzezeit; auf dem
Bettbur Ueberreste einer römischen Siedelung.
817: Huttinwilere.