Hüntwangen
(Kt. Zürich, Bez. Bülach). 400 m. Gem. und Dorf, im Rafzerfeld, an der Strasse Eglisau-Griesen (Baden) und 9 km nnw. Bülach.
Station Hüntwangen-Wil
der Linie
Zürich-Eglisau-Schaffhausen.
Postbureau, Telegraph, Telephon.
Zollamt. 110 Häuser, 538 Ew. (wovon 23 Katholiken).
Kirchgemeinde Wil. Acker- und Weinbau.
Strohhutfabrikation. In einer Kiesgrube hat man Stücke von Mammutzähnen gefunden.
Die einst auf dem Aussichtspunkt «Die drei Forren» stehende Burg Schnitzberg muss von dem 1259-1400 vorkommenden Tengen'schen Dienstmannengeschlecht von Wil bewohnt gewesen sein.
Mauerreste finden sich nicht mehr vor.
Grundeigentümer und Gerichtsherren von Hüntwangen
waren schon im 12. Jahrhundert die
Bischöfe
von Konstanz, die den
Ort einer Reihe von Edelgeschlechtern zu
Lehen gaben.
Später kam die Herrschaft an die Freiherren Gradner in Eglisau und 1496 an die Stadt Zürich, die 1651 den Grafen von Sulz auch noch die Dienstbarkeitsrechte und den Zehnten abkaufte. 1254: Hiuntwangin.