Hottingen
(Kt., Bez. und Gem. Zürich,
Stadtkreis V).
Quartier und ehemalige Aussengemeinde der Stadt
Zürich, mit dieser am vereinigt.
Postbureau, Telegraph, Telephon. Hottingen
,
Riesbach,
Hirslanden und
Fluntern bilden zusammen den 5. städtischen
Verwaltungskreis. In der Eidmattstrasse hat man ein poliertes Serpentinbeil, im Zeltweg römische Münzen und im
Adlisberg
eine römische Wasserleitung aufgedeckt. Alemannensiedelung. 946: Hottinga; 1221: Hottingin (= bei den Nachkommen des Hotting).
Grundeigentümer zu Hottingen
waren vom 10. bis 13. Jahrhundert das Chorherrenstift Grossmünster in Zürich,
dem
auch der Zehnten gehörte, ferner das Augustinerkloster auf dem
Zürichberg und die Abtei Fraumünster in Zürich.
Ein Teil von Hottingen
stand hinsichtlich der Vogtei noch im Anfang des 15. Jahrhunderts unter der Vogtei des Stadelhofs, der andere Teil
(am Berg)
scheint auch nach der Zersplitterung von 1218 mit der städtischen Reichsvogtei verbunden geblieben zu
sein, bis er 1363 durch Kaiser Karl
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IV. dem Propste des Chorherrenstiftes verliehen wurde. Mit der hohen Vogtei war wahrscheinlich auch die niedere Vogtei
verbunden. 1400 kam dann Hottingen
als Teil der sog. Vier Wachten (Hottingen
, Fluntern, Oberstrass und Unterstrass) an die Stadt
Zürich. Die von 1149 bis 1356 als ritterliches Ratsgeschlecht Zürichs vorkommenden Herren von Hottingen
hatten schon vor 1256 als Lehen der Grafen von Kiburg den zwischen Grossmünster und der Wasserkirche stehenden Hottingerturm
inne.
Auf der über dem innern Zeltweg gelegenen Hegnauers Matte wurde am der Bürgermeister Hans Waldmann hingerichtet.
Am wurden Hirslanden, Hottingen
und Riesbach zur Kirchgemeinde Neumünster vereinigt. Nach Einweihung
der auf dem Zelglihügel in Riesbach neu erbauten Kirche brach man die alte Kapelle beim Kreuz ab und errichtete
an deren Stelle auf dem Kreuzplatz 1872 einen grossen laufenden Brunnen und später auch eine öffentliche Anlage. Eine zweite
Pfarrkirche wird gegenwärtig (1903) am aussichtsreichen Berghang über dem Römerhof gebaut. Vergl. Nüscheler,
Arn. Ein histor. Gang durch die Nachbargemeinden der Stadt Zürich in Salomon Vögelin's Werk Das alte Zürich.
2. Aufl. Zürich
1890; mit Karte.
S. auch den Art. Zürich
(Stadt).