Hotho,
Heinrich Gustav, Kunstschriftsteller, geb. zu Berlin, studierte daselbst Rechtswissenschaft, darauf in Breslau Philosophie, habilitierte sich 1827 an der Berliner Universität als Dozent der Ästhetik und Kunstgeschichte, wurde 1829 Professor an der Universität, 1833 Direktorialassistent der Gemäldegalerie und 1858 Direktor des Kupferstichkabinetts im königlichen Museum. Er starb in Berlin. In den »Vorstudien für Leben und Kunst« (Tübing. 1835) zeigt sich Hothos überwiegend Hegelscher Standpunkt, wie er denn auch Hegels »Vorlesungen über die Ästhetik« (2. Aufl., Berl. 1842-43, 3 Bde.) herausgegeben hat. Von seinen übrigen, jetzt allerdings veralteten Schriften sind anzuführen: »Geschichte der deutschen und niederländischen Malerei« (Berl. 1840-43, 2 Bde.);
»Die Malerschule Huberts van Eyck« (unvollendet; Bd. 1: »Geschichte der deutschen Malerei bis 1450«, das. 1855; Bd. 2: »Die flandrische Malerschule des 15. Jahrhunderts«, Leipz. 1858).
Seine »Geschichte der christlichen Malerei« (Stuttg. 1867-72) blieb unvollendet.