Holzminden,
Kreisstadt im Herzogtum Braunschweig, an der Weser, welche hier die Holzminde empfängt, am Sollinger Wald, Knotenpunkt der Linien Holzminden-Oschersleben, Scherfede-Holzminden und Ottbergen-Holzminden der Preußischen Staatsbahn, 83 m ü. M., hat eine evangelische und eine neue kath. Pfarrkirche, Vanillin-, Zucker-, Zementwaren- und Holzessigfabrikation, eine Eisengießerei und Maschinenfabrik, bedeutende Steinbrüche, Steinschleifereien, Holzsägereien, Schiffahrt, Holzhandel und (1885) 8044 meist evang. Einwohner. Daselbst befinden sich ein Gymnasium, eine Baugewerk- und eine Ackerbauschule; Holzminden ist Sitz eines Generalsuperintendenten, eines Oberförsters und eines Landgerichts (für die acht Amtsgerichte zu Eschershausen, Gandersheim, Greene, Holzminden, Lutter a. B., Ottenstein, Seesen und Stadtoldendorf). Holzminden erhielt 1245 vom Grafen Otto von Eberstein Stadtrechte und kam 1410 an Braunschweig.