Holzmann
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Daniel, Meistersänger, geboren in der ersten Hälfte des 16. Jahrh. zu Augsburg, [* 2] lebte daselbst und in Wien [* 3] und brachte die Fabeln des Bischofs Cyrillus von Thessalonich, die ursprünglich griechisch geschrieben waren und später unter dem Titel: »Speculum sapientiae« lateinisch bearbeitet wurden, wahrscheinlich nach einer frühern deutschen prosaischen Übersetzung in vierfüßige gereimte Iamben. Diese zu ihrer Zeit sehr beliebte Umbildung erschien unter dem Titel: »Spiegel [* 4] der natürlichen Wayßhait« (Augsb. 1571; neu bearbeitet von A. G. Meißner, Leipz. 1782). Auch verfaßte eine »Tragödie von der edlen Witfrau Felicitas« (Regensb. 1577) und eine »Kunst der Schreiberei« (Wien 1581).