Holmberg
,
August, Maler, geb. zu München, [* 3] widmete sich anfangs seit 1866 der Bildhauerkunst [* 4] und seit 1868 der Malerei auf der dortigen Akademie, wo er sich unter W. Diez zu einem seiner begabtesten Schüler ausbildete. Er hat von 1875 bis 1878 Studienreisen in Deutschland, [* 5] nach Italien [* 6] und Paris [* 7] gemacht. Seine Spezialität ist das Sittenbild und Kostümstück, und zwar stellt er mit Vorliebe altertümliche Innenräume dar, in welche das Sonnenlicht hineinfällt, und die mit äußerst fein charakterisierten Figuren bei ruhiger Beschäftigung belebt sind.
Unter seinen mit größter koloristischer Zartheit und mit vollendeter Virtuosität in der Stoffmalerei ausgeführten Gemälden
sind zu nennen: Meinungsverschiedenheiten (1873), das
Tabakskollegium
Friedrich
Wilhelms I. (1879), das
aufgefundene
Monogramm (1880), Benediktinermönch, antike
Münzen
[* 8] betrachtend (1880), der Goldschmied,
Dame am
Fenster (1881),
vor dem
Duell, Mandolinenspieler, In
Gedanken,
Stillleben im Rokokostil (1883), aus der Gotik (1884), die Schachpartie
(1886). Holmberg
besitzt die kleine goldene
Medaille der
Düsseldorfer
Kunstausstellung.