Hohlwerden
der
Bäume, sehr häufige
Erscheinung an
Bäumen, wobei das alte
Holz
[* 2] unter dem Einfluß
von
Pilzen, die in der
Regel durch eine stärkere Verwundung des Gipfels eingedrungen sind, in
Fäulnis gerät und allmählich
bis zur
Wurzel
[* 3] zerstört wird (s.
Rotfäule). Da durch das Hohlwerden
die Leitung der
Nährstoffe aus der
Wurzel nach den
Zweigen nicht unterbrochen wird, auch das Dickenwachstum ungestört fortschreitet, so kann ein hohler
Baum noch sehr lange
Zeit stehen, sofern nicht die
Festigkeit
[* 4] allzusehr herabgemindert
wird.
Treten zu dem Hohlwerden
noch äußere Verwundungen hinzu, dann kann sich die
Überwallung der
letztern auf die innere Oberfläche
fortsetzen, und es entstehen auf solche
Weise gewissermaßen mehrere
Stämme, die jeder
für sich in die
Dicke wachsen, auch
Wurzeln und
Zweige nach innen treiben. Durch Ausbrennen kann man dem Fortschreiten des Hohlwerdens
Einhalt
thun, doch wird dadurch leicht auch ein großer Teil des
Holzes zerstört und die
Festigkeit des
Stammes noch mehr geschwächt.
Vorzuziehen ist daher das Verschmieren der
Wunden
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mehr
mit Baumwachs oder Lehm, eventuell nach Ausfüllung des Hohlraums mit Steinen.