Hohe
Schule, der höhere Teil der Schulreiterei (s. d.), die eigentliche Reitkunst, bezweckt eine gymnastische Ausbildung des Pferdekörpers, ohne dieselbe für besondere praktische Zwecke nutzbar machen zu wollen. Die hohe Schule zerfällt in Schulen auf der Erde: Stolzer Tritt (Piaffieren), Spanischer Tritt (Passagieren), Redopp (abgekürzter Viertempogalopp), und in Schulen über der Erde, d. h. künstliche Erhebungen (elevierte Gänge) der Vorhand und Schulsprünge (d. h. Luftsprünge, die nicht den Zweck haben Hindernisse zu nehmen): die Pesade (Levade), die Courbette (Kurbette, Mezair), die Kruzade, die Ballotade, die Kapriole. Der hohe Schule als Wendung eigentümlich ist die Pirouette und die Passade. (S. die einzelnen Artikel.) -
Vgl. Täschner, Der Reitkunst hohe Schule (Lpz. 1890).