(HoherStaufen), steiler, 682 m hoher Bergkegel auf der zwischen
Fils und
Rems liegenden Vorkette der
Rauhen Alb,
unweit
Göppingen
[* 2] im württemberg.
Donaukreis, besteht aus weißem
Jura und hat auf seinem Gipfel die dürftigen Überreste
der Stammburg des berühmten Kaisergeschlechts Hohenstaufen, welche von
Friedrich vonBüren erbaut und 1525 im
Bauernkrieg
zerstört ward. Am
Fuß des
Kegels das Dorf Hohenstaufen mit (1880) 1276 meist evang.
Einwohnern und einem alten, seit 1860 restaurierten Kirchlein aus der Zeit der Hohenstaufenkaiser, in dem über einer (zugemauerten)
Seitenthür das ziemlich verwischte FreskobildBarbarossas mit der
Inschrift steht:
»Hic transibat
Caesar,
amor bonorum, terror malorum«, zur
Erinnerung an den Kirchenbesuch des
Kaisers.
(Staufer), berühmtes Herrschergeschlecht, welches von 1138 bis 1254 den deutschen Kaiserthron innehatte.
Der erste Ahnherr desselben, von dem die Geschichte weiß, war der
RitterFriedrich vonBüren um die Mitte
des 11. Jahrh., so genannt nach dem
OrtBüren, d. h. Wäschenbeuren, jetzt dem sogen. Wäscherschlößchen
bei
Lorch in
Schwaben.
Sein Sohn
Friedrich vonStaufen, der auf dem benachbarten Hohenstaufen die neue
Burg baute, welche fortan
dem
Geschlecht den
Namen gab, wurde wegen der ausdauernden
Treue, die er für den
KaiserHeinrich IV. zeigte,
von diesem damit belohnt, daß er ihm 1079 das Herzogtum
Schwaben verlieh und seine Tochter
Agnes zur Gemahlin gab.
Konrad verzichtete 1135 auf die Königswürde über
Italien und erhielt nebst seinem
Bruder vom
Kaiser Verzeihung
und Rückgabe ihrer Besitzungen, und nach dem
TodLothars (1137) ward er sogar 1138 zum
Kaiser gewählt.
Friedrich II. starb 1147.
Konrad
III. (1138-52) war jedoch der hohen Aufgabe, die ihm die Geschichte stellte, nicht gewachsen. Der
Kampf zwischen den Hohenstaufen
(Ghibellinen)
und den
Welfen
(Guelfen) verwickelte
Deutschland und
Italien in eine lange
Reihe blutiger
Bürgerkriege.
Da eran sich selbst erkannt haben mochte, wie es not thue, daß ein kräftiger
Geist
die höchste Leitung übernehme, schlug
er mit Übergehung seines eignen unmündigen
SohnsFriedrich IV. von
Rotenburg (gest. 1167), der das Herzogtum
Schwaben erhielt,
seinen
NeffenFriedrich I.,
Barbarossa, zu seinem Nachfolger vor, der von 1152 bis 1190 regierte und die
kaiserliche Macht in
Deutschland wieder befestigte. Unter ihm blühte das
Geschlecht in stattlichen
Söhnen,
Heinrich VI.,
Friedrich,
Konrad,
Otto und
Philipp, auf, und am herrlichsten zeigte sich dessen
Glanz auf dem Hoftag zuMainzPfingsten 1184.
Friedrichs
Nachfolger
Heinrich VI. (1190-97) erwarb durch seine Gemahlin
Neapel
[* 11] und
Sizilien
[* 12] und hegte großartige
Pläne, namentlich den,
die
Erblichkeit des Kaisertums in seinem
Haus zu erreichen, starb aber zu bald, um sie verfolgen zu können.