Hoë
von
Hoënegg
,
Matthias, luther. Streittheolog, um 1580 zu
Wien
[* 2] aus altadligem Geblüt entsprossen, studierte in
Wittenberg
[* 3]
Theologie, hielt sodann seit 1600 daselbst Vorlesungen, ward 1603
Superintendent zu
Plauen
[* 4] und 1612 kursächsischer
Oberhofprediger in
Dresden,
[* 5] wo er, ein ebenso strenger
Lutheraner wie Gegner der
Reformierten, seinen Einfluß
auf den
Kurfürsten
Johann
Georg I. dazu benutzte, diesen im Dreißigjährigen
Krieg der gemeinsamen protestantischen
Sache zu
entfremden. Er war es, der, wie man sagte für kaiserliches
Geld,
Johann
Georg 1635 zum
Abschluß des für die
Evangelischen so
nachteiligen
Prager
Friedens überredete. Hoë von Hoënegg
starb 1645 in
Dresden. Er schrieb »Commentarii in Joannis Apocalypsin«
(Leipz. 1610-40, 2 Bde.).