Markgrafen von, Stammlinie des bad. Fürstenhauses, genannt nach dem alten Bergschloß Hochberg
bei Freiburg
[* 2] i. Br., welches, angeblich aus der Zeit
Karls d. Gr. herrührend, 1689 von den
Franzosen zerstört ward und jetzt
Ruine
ist. Der
Stifter dieser
Linie war
Heinrich I. (1190), der jüngere Sohn des
MarkgrafenHermann IV. vonBaden,
[* 3] dessen älterer
Bruder,
Hermann V., die badische
Linie fortführte. Mit
Heinrichs III.
Tode teilte sich 1300 die hochbergische
Linie durch dessen
Söhne in die
LinienHochberg-Hochberg und Hochberg-Sausenberg.
Seine anfangs unter dem
Pseudonym J. Hochberg.Franz erschienenen Werke, unter denen die 1876 in
Hannover
[* 8] aufgeführte
Oper »Der
Wärwolf«,
ein
Streichquartett in Es und eine
Symphonie in C sowie zahlreiche
Lieder bemerkenswert sind, bekunden eine
nicht gewöhnliche Erfindungsgabe und Vertrautheit mit der
Kunst des Tonsatzes. Ein besonderes
Verdienst hat sich Hochberg für seine
engere
Heimat dadurch erworben, daß er 1876 die großen schlesischen
Musikfeste (deren achtes im Juni 1886 in
Görlitz
[* 9] begangen
wurde) ins
Leben gerufen
und sie unablässig künstlerisch wie materiell zu fördern bestrebt gewesen ist.
Hochberg ist lebenslängliches Mitglied des preußischen
Herrenhauses und wurde im
Herbst 1886 an v.
HülsensStelle zum
Generalintendanten
der königlichen
Schauspiele in
Berlin ernannt.
(s. d.). Die dabei angenommene hellenisierte Form seines Namens, Phrasikles, hat er auch in seinen neugriechisch geschriebenen Grammatiken der deutschen und der althellen. Sprache (Lpz. 1835)