Hirzel
(Kt. Zürich, Bez. Horgen). 720 m. Gem. und Pfarrdorf, auf der Hochfläche zwischen der Sihl und dem Zürichsee und 5,5 km s. über der Station Horgen der linksufrigen Zürichseebahn (Zürich-Wädenswil).
Postbureau, Telegraph, Telephon;
Postwagen Horgen-Sihlbrugg.
Gemeinde, mit
Hirzelhöhe (mit
Dürrenmoos,
Höhe,
Kaseren,
Wolfensbühl,
Zimmerberg und einem Teil
von
Widenbach),
Hirzelkirche (mit Dorf Hirzel
,
Kalbisau und
Schiffli),
Spitzen und
Spreurmühle: 192
Häuser, 1154 Ew. (wovon 189 Katholiken);
Dorf: 22 Häuser, 122 Ew. Viehzucht.
Hausindustrien. 1378: Hirtzlen.
Der Ort bis ins 18. Jahrhundert mit der Gemeinde Horgen vereinigt.
Grossen Grundbesitz in Hirzel
hatte besonders das Fraumünster in Zürich.
Gerichtsherren waren zunächst
die
Grafen von
Lenzburg und Herzoge von Zähringen, später der Reihe nach die
Eschenbach,
Aarburg,
Hallwil und seit 1406 die
Stadt
Zürich. 1443 wurden die Zürcher an der
Letzi bei Hirzel
von den
Eidgenossen geschlagen.
Eine Kapelle wird 1491 genannt.
Ein Teil der Gemeinde war der Obervogtei Horgen, ein anderer der Landvogtei Wädenswil angegliedert.
Vergl.
Strickler, Joh. Geschichte der Gemeinde
Horgen, nebst Hirzel
und
Oberrieden.
Horgen 1882.