Hirscher
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Johann Baptist von, kathol. Theolog, geb. zu Alt-Ergarten in Oberschwaben, erhielt seine Bildung zu Konstanz [* 2] und Freiburg, [* 3] wurde 1810 zum Priester geweiht, 1812 Repetent an dem Seminar und Lyceum zu Ellwangen, 1817 Professor der christlichen Moral an der katholisch-theologischen Fakultät zu Tübingen. [* 4] 1837 folgte er einem Ruf an die Universität zu Freiburg, wo er 1839 Mitglied des erzbischöflichen Domkapitels, 1850 Dekan desselben wurde und starb.
Seine reformatorischen Vorschläge, die ihm manche Verfolgungen von seiten der ultramontanen Partei eintrugen, hat er niedergelegt in den Schriften: »Erörterungen über die großen religiösen Fragen der Gegenwart« (Freiburg 1846-55, 2. Aufl. 1865);
»Die kirchlichen Zustände der Gegenwart« (Tübing. 1849);
»Antwort an die Gegner« (das. 1850).
Unter seinen sonstigen Veröffentlichungen nennen wir: »Die katholische Lehre [* 5] vom Ablaß, pragmatisch dargestellt« (6. Aufl., Tübing. 1855);
»Katechetik« (das. 1831, 4. Aufl. 1840);
»Die christliche Moral« (das. 1835; 4. Aufl. 1850-51, 3 Bde.);
»Betrachtungen über die sonntäglichen Evangelien des Kirchenjahrs« (das. 1837-43, 2 Bde.; 5. Aufl. 1848-52),
über die »Episteln« (das. 1860-1862, 2 Bde.);
»Geschichte Jesu Christi« (2. Aufl., das. 1845);
»Das Leben der seligsten Jungfrau und Gottesmutter Maria« (6. Aufl., Freiburg 1879).
Hirschers
»Nachgelassene kleinere
Schriften« wurden herausgegeben von Rolfus (Freiburg
1868).