Hippurītenkalke
(Rudistenkalk), helle, harte, zum
Teil marmorartige Kalke, die angefüllt sind von
den austernartig oft dicht nebeneinander stehenden Schalen der Hippuriten
oder Rudisten
(Caprotina,
Caprina, Radiolites,
Sphaerulites,
Hippurites, s. die beistehende Abbildung). ^[Abb: Hippurītenkalke] Es ist dies eine Familie gänzlich
ausgestorbener, unserer noch lebenden Chama verwandter großer Zweischaler, deren eine, mit der
Spitze aufgewachsene Schale
kegelförmig, kuhhorn- oder widderhornähnlich gestaltet ist, während die andere kleinere kappen- oder
deckelartige Form besitzt. Diese Hippuriten
und die nach ihnen benannten Kalksteine sind auf die Kreideformation
[* 2] und in ihr
namentlich auf deren südl. Verbreitungszone auf der nördl. Hemisphäre
beschränkt (Pyrenäen, Südfrankreich,
Alpen,
[* 3]
Dalmatien, quer durch
Asien
[* 4] und
Amerika)
[* 5] und spielen hier eine ähnliche Rolle
durch ihre Bauten wie die
Korallen
[* 6] im Jura u. s. w. und in der Gegenwart.