Hippokastaneen
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dikotyle Pflanzengruppe, eine Unterfamilie der Sapindaceen aus der Ordnung der ¶
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Äskulinen [* 3] unter den Polypetalen darstellend, Holzpflanzen mit gegenständigen, meist handförmig zusammengesetzten Blättern und großen, zygomorphen Blüten, die 5-9 Staubgefäße [* 4] und einen dreifächerigen Fruchtknoten mit zwei Samenknospen in jedem Fach besitzen. Die grüne, lederartige, glatte oder bestachelte, runde Kapsel ist dreifächerig oder durch Fehlschlagen ein- oder zweifächerig und öffnet sich fachspaltig. Die großen, meist einzeln in den Fruchtfächern liegenden Samen [* 5] haben eine glatte, glänzende Schale und einen breiten, matten Nabel;
sie enthalten kein Endosperm;
der gekrümmte Embryo hat sehr große, fleischige, zusammengewachsene, bei der Keimung unterirdisch bleibende Samenlappen, welche reich an Stärkemehl und Gerbstoff sind. Es gehören hierher etwa 20 in Nordamerika [* 6] einheimische Arten, welche in der Gattung Aesculus L. vereinigt sind;
nur die gemeine Roßkastanie stammt nach einer verbreiteten Annahme aus Asien, [* 7] wächst aber nach Heldreich auch in Thessalien und Epirus wild.
Mehrere Arten werden bei uns als Ziergehölze kultiviert. Fossil sind einige Arten von Aesculus L. aus der Tertiärflora bekannt.