Hinduismus
,
die dritte
Phase der brahmanischen
Religion, welche auf die
vedische Religion und den
Brahmanismus folgt und
charakterisiert wird durch die Ausbildung der Gottheiten
Çiva und Wischnu und einen aus dem unpersönlichen brahman entwickelten
Gott
Brahman (s.
Brahma). Der Hinduismus
ist die
Religion der
Inder, wie sie in den
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Großen Epen, dem Mahabharata und Ramajana, sowie den Puranas entgegentritt und in ihren Hauptzügen bis heute in Indien die herrschende ist. In ihr spielt Brahman keine Rolle mehr; die beiden andern Götter werden entweder zusammen gleichmäßig verehrt oder, was das Häufigere und Ältere ist, einer von ihnen als höchster Gott, Wischnu namentlich in seiner Gestalt als Krischna. Im Dekhan werden beide Götter unter dem Namen Harihara (d. h. Wischnu-Çiva) zu einem zusammengefaßt und bilden dort eine der beliebtesten göttlichen Persönlichkeiten. Über Sekten und Reformationsversuche vgl. Brahmosomādsch, Sikhs, Tantra.