Hillebrandt
,
Alfred, Sanskritist, geb. zu Großnädlitz bei
Breslau,
[* 2] studierte in
Breslau und
München
[* 3] und
habilitierte sich 1877 in
Breslau. 1883 wurde er daselbst zum außerord. und 1888 als Nachfolger
Stenzlers
zum ord. Professor ernannt. Hillebrandt
unternahm zu wissenschaftlichen Zwecken verschiedene
Reisen nach England und veröffentlichte:
«Über die Göttin
Aditi» (Bresl. 1876),
«Varuna und Mitra. [* 4] Ein Beitrag zur Exegese des Veda» (ebd. 1877),
«Das altind. Neu- und Vollmondsopfer» (Jena [* 5] 1880),
«Vedachrestomathie» (Berl. 1885),
«S’ānkhāyana S’rauta
Sūtra together
with the commentary of Varadattasuta Ānartīya» (Bd.
1, Kalkutta
[* 6] 1888; Bd. 2, ebd. 1891; Bd. 3 im
Erscheinen begriffen). Sein Hauptwerk ist die
«Vedische Mythologie» (Bd. 1:
«Soma und verwandte
Götter», Bresl. 1891). Für
den von
Bühler herausgegebenen Grundriß der indo-arischen
Philologie hat Hillebrandt
die
Darstellung der ind. Sakralaltertümer
übernommen.