Hildegard
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Heilige, bekannt durch ihre Visionen und Offenbarungen, geboren um 1098 zu Böckelheim in der Grafschaft Sponheim als Tochter adliger Eltern, wurde vom achten Jahr an im Kloster Disibodenberg im Fürstentum Zweibrücken [* 2] erzogen. Als dieses Kloster, dessen Äbtissin sie wurde, die Zahl der Nonnen nicht mehr zu fassen vermochte, gründete sie 1147 ein neues Kloster auf dem Rupertsberg bei Bingen, [* 3] dem sie bis zu ihrem Tod 1178 als Äbtissin vorstand. Ihre prophetische Begabung wurde durch den Papst Eugen III. ausdrücklich bestätigt.
Selbst Päpste und Kaiser legten ihr die wichtigsten geistlichen und weltlichen Angelegenheiten zur Entscheidung vor. Sie eiferte freimütig gegen die Verweltlichung des Klerus und für eine Läuterung der Kirche. Von ihren zahlreichen Schriften sind die »Scivias (d. h. «Sci vias domini", »erkenne die Wege des Herrn«) seu visionum et revelationum libri III" (1628), worin sie ihre Visionen und Offenbarungen beschreibt, die wichtigsten. Ihr Tag ist der 17. September.
Vgl. Schmelzeis,
Leben und Wirken der heil. Hildegard
(Freiburg
[* 4] 1879).