Titel
Hildburghausen.
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1) Kreis im Herzogtum Sachsen-Meiningen, hat 777,51 qkm, (1890) 53710 (26305 männl., 27405 weibl.) E., darunter 52338 Evangelische, 799 Katholiken und 510 Israeliten, 11605 Haushaltungen und umfaßt die Amtsgerichtsbezirke Hildburghausen, Römhild, Themar, Heldburg und Eisfeld. - 2) Kreisstadtim Kreis Hildburghausen, ehemalige Residenzstadt des Herzogs von Sachsen-Hildburghausen, liegt rechts an der Werra, in 372 m Höhe, am südl. Saume des Thüringerwaldes, in einem fruchtbaren Hochthale, an der Linie Eisenach-Lichtenfels der Werrabahn und an der Hildburghausen-Heldburger Nebenbahn, Sitz der Kreisbehörden, eines Amtsgerichts (Landgericht Meiningen), Aichamtes sowie einer Handels- und Gewerbekammer, besteht aus der Altstadt, der Neustadt und zwei Vorstädten und hat (1890) 5958 (3308 männl., 2650 weibl.) E., darunter 189 Katholiken und 103 Israeliten, in Garnison (516 Mann) das 2. Bataillon des 95. Infanterieregiments, Post erster Klasse, Telegraph, ein Denkmal der Königin Luise von Preußen im Schloßgarten (Irrgarten), Kriegerdenkmal in der Neustadt, ein herzogl. Gymnasium (Georaianum), 1812 gegründet (Direktor Rittweger, 12 Lehrer, 7 Klassen, 147 Schüler), Landesschullehrerseminar, 1827 gegründet und seit 1843 mit einer Taubstummen- und Blindenanstalt verbunden, Technikum für Maschinenbauer (1892/93: 354 Schüler), Baugewerken (202) und Bahnmeister (159), 1877 mit 34 Schülern vom Ingenieur Rathke gegründet, der jetzt herzogl. Direktor derselben