(Hiefhorn, von Hift oder Hief, s. v. w. Stoß ins Jagdhorn), kleines Horn von Holz oder Horn
zum Signalgeben bei Jagden, von den Jägern an einem breiten ledernen Riemen (Hiftriemen, Hornfessel) über die linke Schulter
getragen, gehört gegenwärtig meist nur noch zum Festanzug des Jagdpersonals. Es gibt drei Arten: Zinken mit hellem Laut;
Halbrüdenhörner
mit mittlerm, Rüdenhörner mit tiefem Ton.
auch Hiefhorn, die älteste Form des Jagdhorns, bestand ursprünglich nur aus einem Rindshorn, dessen kompakte
Spitze entfernt wurde; später wurde es mit einem Mundstück versehen. Es gab wegen seiner dicken unelastischen Wandungen
einen nichts weniger als melodischen Ton, diente aber immerhin dazu, einfache Signale zu geben, z. B.
um Jagdgefährten, Hunde zu rufen, Wechseln des Hirsches u. s. w. anzuzeigen. Durch die viel leistungsfähigern
metallenen Jagdhörner wurde das Hifthorn allmählich fast ganz verdrängt. Das Hifthorn, das noch jetzt von
Forstleuten und Jägern zur Uniform getragen wird, ist ein kleines gerades Jagdhorn. (S. Hornfessel.)