(Heanzen), Deutsche
[* 5] im Westen Ungarns, im Wieselburger, Ödenburger und Eisenburger Komitat, die ihrer Sprache
[* 6] nach zum bayr. Stamme gehören und die wohl in den Anfängen der Ansiedelung noch bis in die karoling. Zeit
zurückreichen. Sie sind meist katholisch, doch bekennen sich etwa 40000 Hienzen zur evang.
Kirche, deren Stammväter zur Zeit der Gegenreformation aus den Nachbarländern und Anfang des 18. Jahrh.
aus Salzburg
[* 7] einwanderten. Die Zahl der Hienzen in den beiden Komitaten Ödenburg
[* 8] und Eisenberg beträgt über 300000
Seelen.
Ihre Mundart erinnert an das Altbayrische, doch ist sie von dem benachbarten österr. Volksdialekt in mancher Hinsicht unterschieden.
Die Hienzen betreiben größtenteils Ackerbau und Viehzucht,
[* 9] in den Waldgegenden auch Kohlenbrennerei und allerlei Holzgewerbe,
in den Hügelgegenden und Niederungen aber auch Obst- und Weinbau, und
gehen in die Fremde auf Wanderarbeit.
Vororte des Hienzentums sind: Ödenburg, Güns, Eisenstadt, Oberschützen u. a. Treffliche
Schulen zieren die Hienzenorte. -