Hiddensöe
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schmale Insel an der Westseite der Insel Rügen, 18 km lang, 0,25-3 km breit, mit einem 70 m hohen Berg im N., 6 Ortschaften und gegen 750 Einw., meist Fischern, die zum großen Teil in ärmlichen, von Torf errichteten Hütten [* 2] wohnen. Die Insel litt 1867 und 1872 sehr durch Sturmfluten; durch die von 1867 ward der flache und schmale südliche Teil vom Hauptteil getrennt. An der Südseite der Insel, bei Neuendorf, wurden 1872-74 vierzehn zu einem Brustschmuck gehörige Hängestücke, eine Scheibenfibula und ein Halsring aus dem 10. Jahrh. gefunden, die (jetzt im Provinzialmuseum zu Stralsund) [* 3] durch Nachbildungen von P. Telge in Berlin [* 4] wegen der zierlichen, mit der skandinavischen Kunstübung verwandten Ornamentik als Schmuck beliebt geworden sind (s. Tafel »Schmucksachen«). [* 5]
Vgl. P. Telge, Prähistorische Goldfunde (Berl. 1885).