Heyfelder
,
Johann Ferdinand, Mediziner, geb. zu Küstrin, [* 2] studierte in Berlin, [* 3] Jena, [* 4] Würzburg, [* 5] Tübingen [* 6] und Breslau, [* 7] ließ sich als Arzt zu Trier [* 8] nieder, bereiste 1831 die von der Cholera heimgesuchten Gegenden Preußens [* 9] und folgte 1833 einem Ruf als Leibarzt und Chef des Medizinalwesens nach Sigmaringen; 1841 aber ging er als Professor der Chirurgie und Augenheilkunde sowie als Direktor der chirurgischen Klinik nach Erlangen. [* 10] Nach Canstatts Tod ward ihm 1850 die allgemeine Direktion des Universitätskrankenhauses übertragen. 1855 folgte er einem Ruf als Oberchirurg der in Finnland stationierten Truppen, ward dann Professor und Kollegialrat in Petersburg [* 11] und starb in Wiesbaden. [* 12] Er schrieb: »Beobachtungen über die Cholera« (Bonn. [* 13] 1830, 2 Bde.);
»Studien im Gebiete der Heilwissenschaften« (Stuttg. 1838-39, 2 Bde.);
»Anleitung zur Krankenwartung« (das. 1837);
»Über Resektionen und Amputationen« (Bonn 1855). - Sein Sohn Oskar, Stabschirurg in Petersburg, machte sich ebenfalls als Chirurg einen Namen, unter anderm durch: »Operationslehre und Statistik der Resektionen« (Wien [* 14] 1861);
»Lehrbuch der Resektionen« (das. 1863);
»Das Lager [* 15] von Krasnoje-Selo im Vergleich mit dem von Châlons, militärärztliche Studie« (Berl. 1866);
»Über Notwendigkeit und Möglichkeit eines Medizinalministeriums« (Leipz. 1872);
»Bericht über meine ärztliche Wirksamkeit am Rhein und in Frankreich 1870/71« (Petersb. 1872).