oder
Herzschlag (Paralysis cordis), plötzliche
Lähmung der Herzmuskulatur und dadurch bedingter plötzlicher
Tod unter schlagflußähnlichen Erscheinungen, ein häufiger Ausgang der
Herzkrankheiten, namentlich der
fettigen Entartung des Herzfleisches. (S.
Herzverfettung.)
(Apoplexia cordis), in der Physiologie s. v. w. Herzkontraktion, Herzstoß; in der Pathologie
ein zwar nicht wissenschaftlich scharf begrenzter, aber sehr gebräuchlicher Begriff, welcher eine plötzliche Todesart bezeichnet,
bedingt durch einen Stillstand des Herzens bei noch erhaltener Lebensfähigkeit der Lungen und des Gehirns. Die Ursachen des Herzstillstandes
(Paralysis cordis) sind sehr mannigfache; Wunden und Zerreißungen des Herzmuskels, geborstene Aneurysmen,
in deren Folge der Herzbeutel prall mit Blut gefüllt wird, welches mechanisch die Herzbewegungen hemmt, sind die typischen
Beispiele für den Herzschlag. Demnächst führen plötzlich eintretende mechanische Hindernisse andrer Art, wie
große
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Flüssigkeitsausschwitzungen bei Herzbeutelentzündungen oder Herzbeutelwassersucht, Verwachsungen der Herzoberfläche, Geschwülste
im vordern Mittelfellraum, Herzschlag herbei. Am häufigsten liegt indes der Grund in Entartungen der Herzwand selbst, wie sie bei
chronischen Herzfehlern sich ausbilden (Myocarditis fibrosa oder parenchymatosa), oder in Verfettung der Wand, wie sie bei
sehr blutarmen Personen, Schwindsüchtigen u. a. vorkommen kann. Ist der Herzschlag die
Folge einer Vergiftung, oder spricht man von Herzschlag, wenn der Tod in einem Anfall von Delirium oder Epilepsie sich plötzlich einstellt,
so bedarf es des besondern Nachweises, daß das Herz früher als Gehirn
[* 5] oder Lungen gelähmt war, und da dieser Beweis sich anatomisch
nicht erbringen läßt, so thut man besser, den Ausdruck Herzschlag nur auf die wirklich nachweisbaren, oben angeführten
Todesarten anzuwenden.