Herzklopfen
(Palpitatio cordis), eine oft höchst unangenehme
Erscheinung, welche die verschiedensten Herzkrankheiten,
namentlich die
Herzhypertrophie, begleitet, aber auch selbständig und scheinbar ohne anatomische Veränderung vorkommen kann.
In letzterm
Fall betrachtet man das als eine
Neurose des
Herzens. Als solche beobachtet
man es namentlich
bei
Bleichsucht, bei
Hysterie, zur Zeit der
Pubertät besonders bei schnellem Wachstum. Zuweilen lassen sich aber auch gar keine
Ursachen dafür auffinden. Es tritt meist in Paroxysmen auf. Die
Bewegungen des
Herzens sind während der Anfälle beschleunigt,
unregelmäßig; dabei ist das
Gefühl von
Angst und Beklommenheit vorhanden. Die Behandlung richtet sich
hauptsächlich auf ein etwa vorhandenes Grundleiden; das Herzklopfen
selbst wird außerdem am besten durch absolute
Ruhe, leichte, kühlende
Diät, kalte
Kompressen auf die Herzgegend bekämpft.