Herrenvogel
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s. Häher. ^[= (Garrulus Briss.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, der Familie der Raben (Corvidae ...]
Herrenvogel
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Herrenvogel,
s. Häher. ^[= (Garrulus Briss.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, der Familie der Raben (Corvidae ...]
(Garrulus Briss.), Gattung aus der Ordnung der Sperlingsvögel, [* 4] der Familie der Raben (Corvidae) und der Unterfamilie der Häher (Garrulinae), ziemlich große Vögel [* 5] mit kräftigem, kurzem, stumpfem, auf der Firste wenig gebogenem, schwach hakigem Schnabel, mittelhochläufigen Füßen mit mäßig langen Zehen und scharf gebogenen Nägeln, stark zugerundeten Flügeln, unter deren Schwingen die fünfte und sechste am längsten sind, und mittellangem, fast geradem Schwanz.
Der Eichelhäher (Holz-, Nuß-, Waldhäher, Herrenvogel, Marquard, Margolf, G. glandarius L.), 34 cm lang, 55 cm breit, graurötlich oder graubraun, unterseits heller, mit weißen Hollenfedern, die mit einem schwarzen, bläulich umrandeten Fleck gezeichnet sind, an der Kehle weißlich, am Bürzel und Steiß weiß; ein breiter, langer Bartstreifen und die Schulterschwingen sind schwarz, die Armschwingen in der Wurzelhälfte weiß, einen Spiegel [* 6] bildend, nahe der Wurzel [* 7] blau beschuppt, in der Endhälfte schwarz, die Oberflügeldeckfedern himmelblau, weiß und schwarzblau quergestreift, die Schwanzfedern schwarz. Das Auge [* 8] ist perlfarben, der Schnabel schwarz, der Fuß bräunlich. ¶
Er findet sich mit Ausnahme der nördlichsten Teile in allen Waldungen Europas, bewohnt bei uns tiefere Laub- und Nadelwälder, Vor- und Feldhölzer, lebt im Frühjahr paarweise, sonst in Familien und Trupps und schweift nur wenig umher. Er ist unruhig, lebhaft, listig, höchst gewandt im Gezweige, fliegt aber schwerfällig und hält sich daher aus Furcht vor Raubvögeln möglichst verborgen. Seine Stimme ist kreischend, doch ahmt er die Stimmen vieler andrer Vögel sehr getreu nach. Er lebt von Eicheln, Bucheckern, Haselnüssen, jagt aber auch junge Kreuzottern, Vögel, Mäuse und Insekten, [* 10] zerstört zahlreiche Nester und wird dadurch sehr schädlich. Sein Nest steht auf einem Baum, selten hoch über dem Boden, und enthält Anfang April 5-9 schmutzig gelbweiße oder weißgrünliche, graubraun getüpfelte Eier [* 11] (s. Tafel »Eier I«, [* 9] Fig. 68). Sein ärgster Feind ist der Habicht. In der Gefangenschaft lernt er einige Worte sprechen und kurze Weisen pfeifen. Über den Tannenhäher s. d.