Herrenberg
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Oberamtsstadt im württemberg. Schwarzwaldkreis, in fruchtbarer Gegend an der Ammer, 460 m ü. M., und an der Linie Stuttgart-Freudenstadt der Württembergischen Staatsbahn, ¶
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hat ein Amtsgericht, eine schöne gotische (vormals Chorherrenstifts-) Kirche, eine Schloßruine, Möbel-, Möbelstoff- und Strickgarnfabrikation,
starken Hopfenbau und (1885) 2661 meist evang. Einwohner. - Herrenberg
war
von 1247 bis 1382 Sitz einer Linie der Pfalzgrafen von Tübingen,
[* 3] worauf es durch Kauf an Württemberg
[* 4] überging; es erlitt 1733 durch
starke Erdrisse viele Beschädigungen. Das dortige weltliche Chorherrenstift wurde 1436 gestiftet, 1481 in
ein Haus der Brüder des gemeinsamen Lebens umgewandelt und 1534 aufgehoben.