Hermunduren
,
ein german. Volksstamm, zu den Sueven gehörig, der kurz vor Christi Geburt von Domitius Ahenobarbus in Süddeutschland zwischen Main und Donau angesiedelt wurde (s. Karte »Germanien« [* 2] etc.). Sie waren treue Verbündete der Römer [* 3] und standen als die einzigen von allen Germanen mit denselben in friedlichem Handelsverkehr (Tacitus, Germ., 41). 20 n. Chr. vertrieben sie unter Anführung eines gewissen Vibilius den Gotonen Catualda, welcher sich der Herrschaft über die Markomannen in Böhmen [* 4] bemächtigt hatte, und 50 mit den Lygiern vereint den Suevenkönig Vannius, welcher mit Erlaubnis der Römer zwischen den Flüssen Marus (March) und Cusus (Waag) ein Reich gestiftet hatte. 58 stritten sie glücklich mit den Katten um den Besitz der Salzquellen in der Nähe des Grenzflusses, der Werra. 152 ^[Diese Zahl am Seitenende ist richtig!] ¶
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bedrohten sie nebst Markomannen, Quaden und Sueven die Nordgrenze des römischen Reichs. Der Name der Hermunduren
verschwindet von da ab
in der Geschichte, doch ist wohl der Stamm der Düringe oder Thüringer (s. d.) mit ihnen identisch.
Vgl. Kirchhoff, Thüringen
doch Hermundure
nland (Leipz. 1882).