Herloßsohn
,
Georg Karl Reginald, Novellist, geb. zu Prag, [* 2] studierte daselbst und in Wien, [* 3] privatisierte sodann in Leipzig, [* 4] wo er 1830-1848 die Zeitschrift »Der Komet« herausgab; starb Seine zahlreichen Novellen und Romane erhoben sich durch große Gewandtheit der Darstellung über die platteste Tagesbelletristik, entbehrten aber des tiefern poetischen Inhalts und der gereiften Form. Wir nennen nur: »Der Venezianer« (Leipz. 1829);
»Der Ungar« (das. 1832);
»Der letzte Taborit« (das. 1834);
»Wallensteins erste Liebe« (das. 1844);
»Weihnachtsbilder« (das. 1847);
»Die Mörder Wallensteins« (das. 1847).
Auch gab er Dichtungen: »Buch der Liebe« (Leipz. 1842),
»Buch der Lieder« (das. 1848, 4. Aufl. 1857),
denen nach seinem
Tod noch
»Reliquien in Liedern« (hrsg. von A.
Böttger, das. 1850) folgten, und mit R.
Blum und Herloßsohn
Marggraff
das »Theaterlexikon« (Altenb. 1839-42, 7 Bde.)
heraus. Seine »Gesammelten
Schriften« erschienen zu
Prag 1866-68 in 12
Bänden.