(Kt. Schaffhausen.
Bez. Reiath).
466 m. Gem. und Pfarrdorf, am S.-Fuss des
Reiath, mitten in
Wiesen und Baumgärten und in der Nähe
von schönen Waldungen, an der Strasse
Schaffhausen-Thaingen und 4 km sw.
Thaingen. Station der Linie
Schaffhausen-Singen.
Postablage, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit der ihr seit 1900 zugeteilten Häusergruppe
Gennersbrunn: 75
Häuser, 480 reform.
Ew.; Dorf: 60
Häuser, 339 Ew. Acker-, Wein- und Wiesenbau.
Säge. 500 m oberhalb dem Dorf ergibige
Brüche auf jurassischen
Kalkstein. 3 km vom Dorf die kleine
Höhle im
Dachsenbühl mit Geberresten aus der paläolithischen Zeit
und neolithischen Gräbern (mit Skeleten einer Zwergrasse).
530 m.
Schloss mit Nebengebäuden, auf einer Anhöhe und mitten in einem schönen
Rebberg, 700 m s.
Stetten und 1,6 km nnw. der Station Herblingen der Linie
Schaffhausen-Singen.
Muss schon
im 11. Jahrhundert gestanden haben.
Die ersten bekannten Besitzer sind die
Herren von Herblingen, deren hervorragendster Vertreter
der Chorherr Konrad, Notarius des Königs
^[Supplement: Rudolf] von
Habsburg, war. Zu Beginn des 14. Jahrhunderts kam die Burg
in den Besitz der Herzoge von Oesterreich, die sie den ihnen dienstbaren Rittern von
Diessenhofen verliehen.
Später ging sie an die Stadt
Schaffhausen und endlich an Private über.
Ward im 18. Jahrhundert restauriert, bei welchem
Anlass man einen Teil der Umwallung abtrug, den Burggraben auffüllte und die Zugbrücke entfernte.
Trotzdem nachher noch
andere Veränderungen an ihm vorgenommen wurden, hat sich Schloss Herblingen mit seinem hohen
Turm (Mauerdicke 4 m)
doch noch einen ausgesprochen mittelalterlichen Charakter bewahrt.