Titel
Helene
(griech.), 1) Helene
Luise
Elisabeth, Herzogin von
Orléans,
[* 2] geb. auf
Schloß
Ludwigslust, Tochter des
Erbgroßherzogs
Friedrich
Ludwig von
Mecklenburg-Schwerin, vermählte sich mit dem
Herzog von
Orléans, dem Sohn
des
Königs
Ludwig
Philipp, und erwarb sich den
Ruhm eines
Musters echter deutscher Weiblichkeit und die
Achtung aller
Stände des
Volkes. Durch den
Tod ihres auf dem Weg von
Paris
[* 3] nach
Neuilly verunglückten
Gatten verwitwet,
widmete sie sich fortan ausschließlich der
Erziehung ihrer beiden
Söhne, des
Grafen von
Paris (geb. und des
Herzogs
von
Chartres (geb. Nach der
Abdankung des
Königs
Ludwig
Philipp erschien sie mit ihnen in der
Nationalversammlung,
um den
Thron
[* 4] für den erstern zu retten, mußte aber fliehen und ließ sich nach längerm Aufenthalt in
Ems
[* 5] zu
Eisenach
[* 6] nieder. Zeitweise hielt sie sich auch in
England bei der verbannten
Familie
Ludwig
Philipps und zu
Richmond bei
London
[* 7] auf und starb hier Sie war auch eine treffliche plastische Künstlerin.
Vgl. G. Helene
v.
Schubert,
Erinnerungen aus dem
Leben der Herzogin Helene
Luise von
Orléans (8. Aufl.,
Münch. 1877);
Brunier, Eine mecklenburgische Fürstentochter (Brem. 1872).
2) Helene
Pawlowna
(Charlotte
Marie), Großfürstin von Rußland, Tochter des
Prinzen
Paul von
Württemberg,
[* 8] geb. vermählte
sich mit dem
Großfürsten
Michael,
Bruder der
Kaiser
Alexander I. und
Nikolaus. In
Petersburg
[* 9] bekundete
sie ein lebhaftes
Interesse für
Kunst und
Wissenschaft und unterstützte namentlich seit dem
Tod ihres Gemahls (1849)
Künstler
und
Gelehrte mit reichen Spenden. Auch in der
Politik übte sie Einfluß. Ihrem deutschen Vaterland hat sie stets eine
treue Anhänglichkeit bewahrt. Sie starb