Heinrich von Beaufort
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Heinrich
Beaucaire - Beaufort
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Seite 2.573.Beaufort,
1) en Vallé, spr. bofōr ang walleh) Stadt im franz. Departement Maine-et-Loire, Arrondissement Baugé, mit interessanten Schloßruinen, Statue der 1498 hier gestorbenen Johanna von Laval, Gemahlin des Königs Rene, einem Collège und (1876) 2680 Einw., welche Fabrikation von Segeltuch und Getreidehandel treiben. -
2) (spr. bohfort) Seestadt im nordamerikan. Staat Nordcarolina, an der Mündung des Newportflusses und zwischen den Bogue und Core Sounds genannten Haffen gelegen, mit 2981 Einw., hat einen guten Hafen, durch Fort Macon geschützt, und einigen Handel (Ausfuhr 1883 bis 1884: 67,328 Doll., Einfuhr nur 13,393 Doll.). -
3) Hafenstadt im nordamerikan. Staat Südcarolina, an einem Arm des Port Royal (s. d.), 25 km vom offenen Meer, mit (1880) 2549 Einw., meist Negern, die von den Häusern ihrer frühern Herren Besitz ergriffen haben. Ausfuhr (meist Föhren- und Zedernholz) 1883-84: 1,057,985 Doll., Einfuhr 49,061 Doll.
Beaufort
Gent (Beschreibung der
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Gent. (spr. bohfort oder bofōr), 1) Henry von, Kardinal und brit. Staatsmann, zweiter Sohn aus der dritten Ehe Johanns von
Gent,
[* 4] des Vaters König Heinrichs IV. von England, ward 1397 Bischof von Lincoln und 1404 von Winchester, war dreimal Lordkanzler.
Er ging 1414 als englischer Gesandter nach Frankreich, 1417 zu der Konstanzer Kirchenversammlung, förderte
daselbst die Wahl Martins V., erhielt von demselben 1427 den Kardinalshut
[* 5] und eine Mission nach Deutschland,
[* 6] um einen Kreuzzug
gegen die Hussiten zu betreiben, führte 1431 Heinrich II. von England nach Frankreich und krönte ihn 17. Dez. in Paris.
[* 7] Er gehörte
zu den Mitgliedern des Gerichts, welches Johanna von Orléans
[* 8] zum Tod verurteilte. Während seiner Abwesenheit wurde er von seinem
Feinde, dem Herzog von Gloucester, 1431 des Hochverrats verdächtigt, vom Oberhaus aber für unschuldig erklärt. Nach wie vor
ein Gegner der Pläne Gloucesters, starb Beaufort
wenige Monate nach diesem
Beaufschlagung - Beauh
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Seite 2.574. 2) Edmund, Herzog von Somerset, Enkel Johanns von Gent, führte seit 1448 den Oberbefehl über die englischen Truppen in Frankreich,
verlor aber 1450 und 1451 alle englischen Besitzungen daselbst bis auf Calais
[* 9] und wenige andre Orte und ward deshalb vom Herzog
Richard von York des Hochverrats angeklagt, von Heinrich VI. und der Königin Margarete zwar beschützt, aber
1454, als König und Königin krank waren, verhaftet. Im Februar 1455 freigelassen, bemächtigte er sich wieder der Regierung,
fiel aber gegen York in der Schlacht von St. Albans - Sein ältester Sohn, Henry Beaufort
, wurde 1461 bei Towton von
Eduard IV. geschlagen, unterwarf sich darauf demselben, ergriff aber wieder die Partei Heinrichs VI., ward bei Hexham
gefangen und hingerichtet.
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3) Eustache de, Stifter der Cistercienserkongregation von Sept-Fonts bei Moulins, geb. 1635, wurde 1654 Abt und reformierte nach seiner Bekehrung von einem anstößigen Leben (1663) sein verwildertes Kloster, indem er die widerstrebenden Mönche entfernte und die neuen Bewohner auf seine die Strenge von La Trappe überbietende Regel verpflichtete. Er starb 1709.
4) Henri Erneste Grout, Chevalier de, afrikan. Reisender, ein Nachfolger Mungo Parks, geb. 1798 zu Aubevoye im französischen
Departement Eure, trat schon 1812 in die Marine und brachte dann mehrere Jahre in der Levante zu. Ein dreijähriger Aufenthalt
am Senegal, wohin er 1819 als Schiffsfähnrich gekommen war, bestimmte ihn, die Erforschung dieses Teils
von Afrika
[* 11] zur Aufgabe seines Lebens zu machen. Von 1821 bis 1823 durch sorgfältige Studien in Frankreich vorbereitet und von der
Regierung mit den nötigen Hilfsmitteln versehen, reiste Beaufort
ab, drang bis Barranku und Kukongo
vor, kam bei den Mandinka an und traf 26. Mai wieder in Bakel am Senegal ein.
Darauf besuchte er Bondu, fuhr weit den Faleme hinauf und durchforschte Kaarta im Herbst 1824. Auf dem Weg nach Segu und Timbuktu von den Mauren ausgeplündert, sah er sich genötigt, nach Bakel zurückzukehren. Eine dritte Exkursion führte ihn im Februar 1825 in das Land Kasson, zu den Wasserfällen von Felu und Gavino, worauf er den Staat Bambuk und dessen Goldminen erforschte. Im August langte er wohlbehalten wieder zu Bakel an; allein von einem Gehirnfieber befallen, starb er schon