Heinefetter
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Sabine, Opernsängerin, geb. zu Mainz, [* 2] erregte als Harfenmädchen durch ihre schöne Stimme die Aufmerksamkeit eines Musikverständigen, der sie für das Theater [* 3] ausbilden ließ, betrat 1825 zu Frankfurt [* 4] a. M. die Bühne als Sängerin und fand sodann ein Engagement in Kassel, [* 5] wo sie sich unter Spohr weiter bildete. Später studierte sie noch in Paris [* 6] unter Tadolini und trat 1829 in der Italienischen Oper daselbst neben der Sontag und Malibran auf.
Auf ihrer Kunstreise durch Deutschland [* 7] erregte sie namentlich in Berlin [* 8] außerordentliches Aufsehen, welches sich nach einem Aufenthalt in Italien [* 9] bei ihrem Gastspiel am Königsstädtischen Theater in Berlin (1833) noch vermehrte. 1835 wurde sie am Hoftheater zu Dresden [* 10] engagiert, trat aber schon 1836 wieder Kunstreisen an. Ihre Hauptpartien waren Romeo, Anna Bolena, Norma, Rosine etc. Seit etwa 1842 lebte sie zurückgezogen in Baden, [* 11] vermählte sich darauf (1853) in Marseille [* 12] mit Herrn Marquet und lebte dort bis kurz ¶
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vor ihrem Tode, der am in der Irrenanstalt zu Illenau erfolgte. - Ihre Schwester Klara (verehelichte Stöckel), ebenfalls als tüchtige Sängerin bekannt, starb im Irrenhaus zu Wien. [* 14] Eine zweite Schwester, Kathinka, widmete sich gleichfalls der Opernbühne, debütierte 1840 in Paris, ward 1842 beim Theater in Brüssel [* 15] angestellt, sang 1850 wieder in Paris, dann in Hamburg, [* 16] Berlin, Wien und Pest und ließ sich schließlich zu Freiburg [* 17] i. Br. nieder, wo sie starb.