Heilmann
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Johann, Kriegshistoriker, geb. zu München [* 2] als Sohn eines Offiziers, erhielt seine Jugenderziehung im Kadettenkorps zu München, trat dann in die Infanterie, wurde 1859 Hauptmann im Generalstab, machte die Feldzüge von 1866 und von 1870/71 als Major und Oberstleutnant im Generalstab mit, trat 1872 als Bataillonskommandeur in das 1. Infanterieregiment, wurde 1873 zum Obersten und Kommandeur des 4. Infanterieregiments in Metz [* 3] und in demselben Jahr zum Brigadekommandeur, hierauf zum Generalmajor befördert. Seit 1883 ist er Generalleutnant z. D. Er schrieb: »Die Schlacht bei Leuthen [* 4] am 5. Dez. 1757« (Berl. 1849);
»Die Feldzüge der Bayern [* 5] in den Jahren 1643, 1644 und 1645 unter Feldmarschall v. Mercy« (Meißen [* 6] 1851),
welches Werk ihm die Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der bayrischen ¶
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Akademie der Wissenschaften einbrachte;
»Das Kriegswesen der Kaiserlichen und Schweden [* 8] zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs« (das. 1850);
»Die Kriegskunst der Preußen [* 9] unter König Friedrich dem Großen« (das. 1852-53, 2 Bde.);
»Leben des Generals Grafen B. E. v. Deroy« (Augsb. 1855);
»Feldzug von 1813. Anteil der Bayern seit dem Rieder Vertrag« (Münch. 1857);
»Kriegsgeschichte von Bayern, Franken, Pfalz und Schwaben von 1506 bis 1651« (das. 1868, 2 Bde.);
»Anteil des 2. bayrischen Armeekorps am Feldzug von 1870/71 gegen Frankreich« (das. 1872) und die Biographie »Feldmarschall Fürst Wrede« (Leipz. 1881).
Außerdem ist er Verfasser zahlreicher kriegsgeschichtlicher Aufsätze in der »Allgemeinen Militär-Zeitung«, dem »Militär-Wochenblatt« und in den »Jahrbüchern der Armee u. Marine«.