Heiligkreuz.
Ziemlich häufiger Ortsname;
dient zur Bezeichnung einer um eine Kapelle sich gruppierenden Siedelung.
Heiligkreuz
630 Wörter, 4'463 Zeichen
Geographie Schweiz: Geographie — Oesterreich-Ungarn — Bezirkshauptmannschaften
Heiligkreuz.
Ziemlich häufiger Ortsname;
dient zur Bezeichnung einer um eine Kapelle sich gruppierenden Siedelung.
Heiligkreuz
(Kt. Luzern, Amt Entlebuch, Gem. Hasli).
1127 m. Wallfahrtsort und klimatischer Kurort, am N.-Hang des Farnern;
3,4 km s. Hasli und 1½ Stunden ö. über der Station Schüpfheim der Linie Bern-Luzern.
Telephon. 3 Häuser, 11 kathol. Ew. Früher Wyttenbach geheissen.
Schöne Aussicht, gesundes Klima.
Hier ward zur Zeit des Bauernkrieges einmal eine allgemeine Volksversammlung abgehalten.
Heiligkreuz
(Kt. Nidwalden, Gem. Emmetten).
820 m. Gruppe von 4
Häusern mit einer aus dem 16. Jahrhundert stammenden
Heiligkreuz
kapelle, auf einer Terrasse am N.-Fuss des Nieder
Bauenstockes und über dem linken Ufer des
Vierwaldstättersees, 1 km
von der Kirche
Emmetten und 6 km osö. über der Dampfschiffstation
Beckenried. 12 kathol. Ew. Die
Kapelle birgt eine Reliquie.
Heiligkreuz
(Kt. Obwalden, Gem. Sarnen).
539 m. Haus und Kapelle, am linksseitigen Gehänge des Thales der Sarner Aa;
3,2 km n. der Station Sarnen der Brünigbahn (Luzern-Brienz).
10 kathol. Ew.
Heiligkreuz
(Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. ¶
Tablat). 672 m. Pfarrdorf, über dem linken Ufer der Steinach, an der Strasse St. Gallen-Romanshorn und 900 m n. der Station St. Fiden der Linie St. Gallen-Rorschach.
Endstation der elektrischen Strassenbahn Bruggen-St. Gallen-Heiligkreuz.
Telephon;
Postwagen
Bürglen-Neukirch. 40 Häuser, 530 reform. und kathol. Ew. Die Bewohner arbeiten in den benachbarten Fabriken
(Stickerei, Baumwollspinnerei, Ziegelei etc.).
Schöne Häuser. Die 1772 auf Betreiben des vom Kloster St. Gallen hier eingesetzten Pfarrers Walser erbaute Kirche ist vor kurzem restauriert worden;
Wallfahrtsort;
Filiale der Stiftskirche zu St. Gallen.
Heiligkreuz
(Kt. Thurgau, Bez. Münchwilen, Gem. Wuppenau).
652 m. Pfarrdorf, am N.-Hang des Gabris;
3,5 km ö. Wuppenau und 4,5 km sw. der Station Kradolf der Linie Gossau-Sulgen.
Postablage. ^[Ergänzung: Postwagen Bürglen-Neukirch.] 31 Häuser, 166 kathol. Ew. Obstbau, Viehzucht und Milchwirtschaft.
Korporationskäserei.
Heiligkreuz
(Kt. Wallis, Bez. Oestlich Raron, Gem. Grengiols).
1482 m. Maiensäss mit einer im Sommer vielbesuchten Wallfahrtskapelle, im Längthal (Seitenast des Binnenthals) an der Stelle, wo eine ganze Anzahl von kleinen Thalfurchen sich vereinigen;
3,5 km s. vom Dorf Binn. Von hier führen der Ritterpass (2692 m) über die Alpe di Veglia ins Val di Vedro und der Kriegalppass (2580 m) über die Alpe di Devero ins Antigoriothal.
Beide Pässe namentlich von Schmugglern begangen.
Heiligkreuz
436 m. Grosse Erziehungsanstalt für junge Mädchen katholischer Konfession, Eigentum der Benediktiner und von Schwestern dieses Ordens geleitet. 2 km nw. Cham und w. vom Weiler Lindencham in fruchtbarer und gut angebauter Landschaft.
Von 100-120 Pensionärinnen besucht.
Derselben religiösen Gemeinschaft gehören noch ähnliche
Institute in Wiesholz (Kanton Schaffhausen)
und Dussnang (Kt. Thurgau);
sie unterhält und leitet ferner ein grosses katholisches Töchterheim in Wädenswil (Kt. Zürich)
und eine Primarschule in Steinhausen (Kt. Zug).
Noch im Jahre 1707 stand in Heiligkreuz
blos eine stark besuchte Wallfahrtskapelle,
die 1717 vergrössert wurde.
Das jetzige Institut ward auf einem 1856 angekauften Grundstück im Jahre 1864 erbaut, kam rasch zu hoher Blüte und kaufte 1866 auch die alte Kapelle an, an deren Stelle es eine neue Kirche erstellen liess.
Der Unterricht bezweckt hauptsächlich die tüchtige Ausbildung der Töchter für den Haushalt.
(Ober und Unter) (Kt. St. Gallen, Bez. Sargans, Gem. Mels).
490 und 488 m. Zwei kleine Dörfer, 600 m von einander entfernt, am rechten Ufer der Seez und an der Strasse Walenstadt-Sargans.
Ober Heiligkreuz liegt bei der Station Mels der Linie Rapperswil-Wesen-Sargans und hat Telephonverbindung, Unter Heiligkreuz liegt 600 m nw. Mels.
Zusammen 68 Häuser, 430 kathol. Ew. Weinbau mit sehr gutem Produkt;
Acker-, Obst- und Maisbau, Viehzucht.
Viele der Bewohner arbeiten in den Fabriken von Mels.
Kapelle, Schulhaus, Gemeindearmenhaus.
Aus der Bronzezeit stammende Urnengräber mit zahlreichen Schmuckgegenständen. In einer Tiefe von mehr als 2 m unter der heutigen Thalsohle hat man einen Eisenschmelzofen samt seinen Fundamenten aufgefunden.
Die Dörfer Heiligkreuz hiessen früher Tscherfingen.