sandig, trocken und unfruchtbar, stellenweise wohl auch sumpfig oder moorig sind, nur an einzelnen begünstigten Orten einen
spärlichen Anbau gestatten und in der Regel eine sehr gleichmäßige und einförmige Pflanzendecke tragen. Dieselbe besteht
meist aus Gräsern und
Heidekraut
(Callunavulgaris Salisb.),
in einzelnen
Strichen jedoch auch vorherrschend aus Nadelwald. Der
Untergrund ist oft fruchtbar und läßt
Kultivierung zu (Heidekultur). Ein nur wenig unterbrochener Zug
von Heide erfüllt in Form eines breiten Gürtels das
Innere von Jütland
(Ahlheide) und streicht dann durch
Schleswig-Holstein
[* 3] der
Elbe zu; aus dem linken Ufer der
Elbe die
Lüneburger
[* 4] Heide.AndereHeide sind der Hümling, die waldreiche Dübener und
TorgauerHeide in der preuß.
ProvinzSachsen,
[* 5] die
Konitzer oder
TuchelerHeide im preuß. Reg.-Bez. Marienwerder.
[* 6]
Kreisstadt im
Kreis
[* 7] Norderdithmarschen des preuß. Reg.-Bez.
Schleswig,
[* 8] auf einem zwischen der
Marsch und der
Moorniederung sich hinziehenden Heideplateau, an der Linie Elmshorn-Heide-Widding und den
NebenlinienNeumünster-Tönning
und
Heide-Büsum (23,9 km) der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 9] Sitz des Landratsamtes des Kreises Norderdithmarschen, eines Amtsgerichts
(Landgericht Kiel)
[* 10] und Steueramtes, hat (1890) 7444 (3717 männl., 3727 weibl.) E., darunter 116 Katholiken,
Post erster
Klasse,
Telegraph,
[* 11] ein
Denkmal des MärtyrersHeinrich von Zutphen, der hier verbrannt
wurde; Cigarren- und
Tabakfabrikation, Mehl- und
Ölmühlen, Gerbereien, Fabrikation landwirtschaftlicher
Maschinen sowie bedeutende
Pferde- und Viehmärkte, Heide ist Geburtsort des plattdeutschen Dichters
Klaus Groth. - Heide, noch um 1404 ein Dorf, war seit 1447 Hauptort
der Bauernrepublik Dithmarschen, da seitdem hier die früher in Meldorf abgehaltenen Landesversammlungen
stattfanden. In der «letzten
Fehde» von den dän. und schleswig-holstein.
Truppen verbrannt, wurde Heide erst 1870 wieder zur Stadt erhoben.