Heffter
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Aug. Wilh., Jurist, geb. zu Schweinitz im ehemaligen sächs. Kurkreise, studierte in Leipzig [* 2] und Berlin, [* 3] trat in den Staatsdienst und wurde 1820 Assessor bei dem Appellationshofe in Köln, [* 4] 1823 ord. Professor in Bonn, [* 5] 1830 in Halle, [* 6] 1832 in Berlin. 1849 - 52 war er Mitglied der Ersten Kammer, seit 1861 Kronsyndikus und damit lebenslängliches Mitglied des Herrenhauses. 1846 - 68 war er auch Mitglied des Obertribunals. Er starb Seine Hauptwerke sind: «Die Athenäische Gerichtsverfassung» (Köln 1822),
«Institutionen des röm. und deutschen Civilprozesses» (Bonn 1825; in 2. Aufl. als «System des röm. und deutschen Civilprozeßrechts», ebd. 1843);
ferner: «Das europ. Völkerrecht der Gegenwart» (Berl. 1844; 8. Aufl., bearbeitet von Geffken, ebd. 1888; in franz. Übersetzung von Bergson, 4. Aufl., ebd. 1883),
«Lehrbuch des gemeinen deutschen Strafrechts» (Halle 1833; 6. Aufl., Braunschw. 1857),
«Die Sonderrechte der souveränen und mediatisierten Häuser Deutschlands» [* 7] (Berl. 1871),
«Non bis in idem» (ebd. 1873).
Weiter sind aufzuführen: «Gaii institutionum commentarii IV» (Bonn 1830),
«Die Erbfolgerechte der Mantelkinder» (Berl. 1836),
«Civilprozeß im Gebiet des Allgemeinen Landrechts für Preußen» [* 8] (ebd. 1856),
mehrere, zum Teil anonyme publizistische Schriften, wie «Das Recht Kurhessens auf die Verlassenschaft des Landgrafen zu Hessen-Rotenburg» (ebd. 1835),
«Der gegenwärtige Grenzstreit zwischen Staats- und Kirchengewalt» (Halle 1839).