(spr. seudweik),Klemens, Freiherr von,
Abgeordneter, geb. zu Surenburg
bei Riesenbeck (Rgbz.
Münster),
[* 2] studierte in
Bonn,
[* 3]
Heidelberg
[* 4] und
Berlin
[* 5] die
Rechte, trat als
Auskultator beim Kreisgericht zu
Münster in den Staatsjustizdienst, ging dann zum Verwaltungsdienst über, war erst Regierungsassessor bei der
Regierung in
Münster und wurde dann
Regierungsrat in
Merseburg.
[* 6] Seit 1870 Mitglied des Abgeordnetenhauses, seit 1871 des
Reichstags,
schloß er sich der Zentrumspartei an und nahm daher bei Beginn des
Kulturkampfes seine Entlassung aus dem
Staatsdienst.
Heereman-Zuydwyk war einer der fleißigsten Abgeordneten und ein wirksamer, wohlunterrichteter, gemäßigter Redner.
Am ward er zum zweiten, 1881 zum ersten Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses gewählt.
Er bewirtschaftet jetzt sein Rittergut in
Westfalen
[* 7] und ist Mitglied des westfälischen
Provinziallandtags sowie
Präsident
des
Westfälischen Kunstvereins.
(spr. seudweik), Clemens, Freiherr von, Parlamentarier, geb. zu Surenburg bei Riesenbeck
im Reg.-Bez. Münster, studierte in Bonn, Heidelberg und Berlin die Rechte, trat in den Staatsjustizdienst beim Kreisgericht zu
Münster, ging dann zur Regierung über und wurde Regierungsrat in Merseburg, nahm aber bei Beginn
des Kulturkampfs seine Entlassung aus dem Staatsdienste. Heereman-Zuydwyk ist seit 1870 Mitglied des preuß. Abgeordnetenhauses
und seit 1871 des DeutschenReichstags, wo er der Centrumspartei angehört. Er vertritt in beiden Körperschaften den Wahlkreis
Münster-Koesfeld, war 1879-80 zweiter, und ist seit 1881 erster Vicepräsident des Abgeordnetenhauses. Heereman-Zuydwyk gehört
zu den angesehensten Mitgliedern der Centrumspartei und übernahm nach dem Tode Windthorsts 1891 die Führung der Partei im
Abgeordnetenhause. Er stimmte 1893 gegen die Militärvorlage. Er ist auch Mitglied des westfäl. Provinziallandtags. Heereman-Zuydwyk schrieb:
«Die älteste Tafelmalerei Westfalens. Beitrag zur Geschichte der altwestfäl. Kunst» (Münst.
1882).