Heckerling
,
s. Häcksel.
Heckerling
3 Wörter, 25 Zeichen
Heckerling,
s. Häcksel.
(Häckerling, Hecksel, Heckerling), kurz geschnittenes Stroh, zuweilen auch Heu, dient zur Vermischung mit saftigem Futter, mit Körnern und mit Wurzelfrüchten. Die Tiere werden dadurch zu größerer Aufnahme von Stroh und Heu (Rauhfutter) gebracht und ein besseres Kauen, resp. Einspeicheln, mithin bessere Verdauung, bewirkt. Am gebräuchlichsten ist das Häcksel für Pferde [* 3] zur Mischung mit Hafer; [* 4] man schneidet das dazu dienliche Stroh (von Roggen 2 Teile auf 1 Teil Hafer, bei Roggenfütterung 4 Teile Häcksel auf 1 Teil Roggenkörner) in Stücke von 2-4 cm Länge. Da das Häcksel nicht so leicht wie langes Futter verschleudert werden kann, so wendet man es auch für Rindvieh an; doch zieht man hier das lange Rauhfutter vor oder wendet das Schneiden nur dann an, wenn man jungen Klee wegen der Gefahr des Aufblähens der Tiere mit Stroh, oder Grünmais mit Luzerne, mit Klee oder Heu und Stroh mischt.
Zur Mischung mit geschnittenen Runkeln u. dgl. an Stelle der sonst gebräuchlichen Spreu wird das Stroh bis etwa 6 cm lang, sonst für Rindvieh bis zu 15 cm lang geschnitten. Schafe [* 5] bedürfen des Häcksels nicht. Hartstengeliges Futter, schlecht geerntetes Heu, schwerer verdauliche Futterstoffe [* 6] u. dgl. pflegt man mit immer größerer Vorliebe zu Häcksel zu schneiden und entweder der Selbstgärung zu unterwerfen, oder mit heißem Wasser oder Spülicht zu brühen (Siede-, Brühhäckerling). Gegenüber den Kosten steht die höhere Ausnutzung, welche allgemein bis zu 10 und 15 Proz. angenommen wird, so daß auch der Preis der Futterstoffe mit über die Frage der Rätlichkeit des Häcksels entscheidet.