Hebron
,
uralte Levitenstadt in Palästina, [* 2] Stamm Juda, südlich von Jerusalem [* 3] in einem fruchtbaren Thal [* 4] gelegen, spielt schon in der Geschichte der Patriarchen eine Rolle, war dann Residenz eines kanaanitischen Königs, die von den Israeliten erobert und zu einer Freistadt bestimmt wurde, auch eine Zeitlang Residenz Davids und Stützpunkt seines aufrührerischen Sohns Absalom, wurde späterhin von Rehabeam befestigt und erst im letzten jüdischen Krieg zerstört.
Dennoch behauptete Hebron
noch unter mohammedanischer Herrschaft einen Teil seiner Bedeutung und war 1167-87 Sitz
eines lateinischen
Bistums. Gegenwärtig ist ein unbedeutender
Ort mit etwa 18,000 Einw. (darunter 1000
Juden), welche
Glas-
und Töpferwaren anfertigen. Hebron
galt von jeher als besonders fanatisch, doch besteht jetzt hier eine christliche
Mission. Die angeblich von der
Kaiserin
Helena über der
Höhle Machpela,
Abrahams Begräbnisstätte, erbaute
Kirche ist in eine
Moschee umgewandelt, zu welcher den Ungläubigen der Zutritt streng verwehrt ist.
Noch soll man dort in einer Felsenkrypte
eine
Reihe von
Särgen als die des
Patriarchen, der Sarah, des
Isaak und
Jakob und ihrer
Weiber etc. zeigen.
Bei den Arabern heißt Hebron
zum Andenken an
Abraham El
Chalîl (»der
Freund«, nämlich
Gottes, Bezeichnung
Abrahams),
wie auch die
Kreuzfahrer Hebron
Castellum ad sanctum
Abraham nannten. Unfern die Stätte des
Hains von
Mamre (s. d.) mit der uralten
»Eiche
Abrahams«.